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Könizer Parlament stimmt 41-Stunden-Woche zu

Keystone-SDA

Die Gemeinde Köniz kann für ihre Angestellten die 41-Stunden-Woche einführen. Das Parlament hat die Teilrevision des Personalreglements am Montag ohne Gegenstimme gutgeheissen.

(Keystone-SDA) In Köniz müssen die Angestellten heute noch 42 Stunden arbeiten – eine mehr als das Personal in Thun und Biel, zwei mehr als die Angestellten der Stadt Bern. Mit der Reduktion der Wochenarbeitszeit will Köniz die Work-Life-Balance verbessern und die Attraktivität der Gemeinde als Arbeitgeberin steigern.

Der Gemeinderat verwies zudem auf Studien, wonach kürzere Arbeitszeiten die Effizienz und Leistungsfähigkeit steigern können. Die Mitarbeitenden seien besser erholt und arbeiteten fokussierter. Das sei ein wichtiger Grund, warum die Neuerung für viele Funktionen keine Auswirkung auf neue Stellenprozente haben werde.

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Das Parlament beschloss noch weitere Neuerungen, darunter zusätzlich drei Wochen vorgeburtlicher Mutterschutz und eine zusätzliche Elternzeit von vier Wochen, höhere Familienzulagen und ein flexibleres Lohnsystem.

Die Teilrevision löst budgetrelevante Mehrkosten von rund 325’000 Franken aus, was 0,5 Prozent des gesamten Personalaufwands ausmacht. Die 41-Stunden-Woche werde aber budgetneutral umgesetzt, versprach Gemeindepräsidentin Tanja Bauer (SP).

Millionen für Klimafonds

Das Parlament genehmigte zudem die Rechnung 2024 mit einem Ertragsüberschuss von 3,5 Millionen Franken. Viel zu reden gab eine Einlage von drei Millionen Franken in die neue Spezialfinanzierung Klimaschutz.

Die FDP wollte den Betrag wegen der nach wie vor knappen Finanzen halbieren. Die SVP hätte ihn am liebsten ganz gestrichen: Klimaschutz könne über den ordentlichen Haushalt finanziert werden, zudem sei es störend, dass das Volk nicht mitreden könne.

Die Mitte-Links-Mehrheit entgegnete, es brauche zusätzliche Mittel für zielgerichtete Klimaschutzmassnahmen. Köniz wolle ja bis spätestens 2045 klimaneutral sein, und die Verwaltung solle das Netto-Null-Ziel schon 2035 erreichen. Der Kürzungsantrag der FDP wurde mit 16 zu 21 Stimmen abgelehnt.

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