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Kein Anstieg von Asylsuchenden im Jahr 2009

(Keystone-SDA) Genf – Der Anstieg von Asylsuchenden in den Industrieländern ist laut dem UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) «ein Mythos». 2009 sei die Anzahl Asylgesuche im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben, sagte Antonio Guterres in Genf.
Die Vorstellung, dass immer mehr Asylsuchende in die reichsten Länder kommen, «ist ein Mythos», sagte der UNO-Hochkommissar für das Flüchtlingswesen bei der Präsentierung des UNHCR-Jahresberichts. Behauptungen gewisser Populisten zum Trotz zeigten die Statistiken, dass die Zahlen stabil geblieben seien.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl Asylsuchender in 44 Industrieländern mit 377’200 Anträgen unverändert geblieben. Im Rekordjahr 2001 wurden 620’000 Gesuche registriert.
Regional gibt es laut UNHCR aber grosse Unterschiede. So ist die Anzahl Gesuche in 19 Ländern gestiegen, während in 25 anderen Ländern weniger Gesuche verzeichnet wurden. In der Europäischen Union ist die Anzahl Gesuche um 3 Prozent gestiegen.
In der Schweiz sind 13 Prozent weniger Gesuche eingegangen. 2009 waren es 14’490 Anfragen, im Vorjahr 16’610. Aus methodischen Gründen weichen die Zahlen des UNHCR leicht von denen des Bundesamts für Migration (BFM) ab. Laut BFM ist die Anzahl Gesuche 2009 um 3,5 Prozent auf 16’005 gesunken.
In der Rangliste der Länder, die am meisten Asylsuchende pro Einwohner aufnehmen, lag die Schweiz zwischen 2005 und 2009 laut UNHCR auf dem vierten Platz. Die ersten drei Ränge waren durch Luxemburg, Belgien und Griechenland besetzt. Auf den Plätzen fünf und sechs folgten Österreich und Norwegen.

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