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Keine höhere Stimmbeteiligung nach Information durch «Bürgerrat»

(Keystone-SDA) Wenn zufällig ausgeloste Stimmberechtigte ihre Mitbürgerinnen und -bürger informieren, wissen diese besser Bescheid über die Abstimmungsvorlage. Die Stimmbeteiligung erhöht sich damit aber nicht, wie eine Studie des Zentrums für Demokratie Aarau (ZDA) ergab.

Ein «Bürgerrat» von 21 Personen befasste sich im Aargau intensiv mit der kantonalen Klimaschutz-Initiative, die am 18. Juni 2023 zur Abstimmung kam. Dabei seien Expertinnen und Experten sowie Befürworterinnen und Gegner der Vorlage angehört worden – und es sei diskutiert und konstruktiv miteinander gestritten worden, teilte das ZDA am Donnerstag mit.

Argumente in einfacher Sprache

Am Schluss wurde ein vierseitiger Flyer verabschiedet, mit den aus Sicht des Bürgerrats acht wichtigsten Informationen zur Initiative. Der in einfacher Sprache verfasste Flyer wurde, zusammen mit den üblichen Abstimmungsunterlagen, an die Stimmberechtigten von Aarau und Safenwil verschickt.

Nur 37 Prozent der Befragten in Aarau und Safenwil gaben an, den Flyer gesehen zu haben. Wer den Flyer genutzt habe, habe ein besseres inhaltliches Verständnis der Abstimmungsvorlage erhalten.

Keine höhere Stimmbeteiligung

Verglichen mit Baden und Muhen, wo keine Flyer verschickt wurden, hatten sich die Aarauer und Safenwiler Stimmberechtigten besser informiert gefühlt, wie die Befragung ergab. Eine höhere Stimmbeteiligung sei aber in den beiden Gemeinden nicht erzielt worden.

Um den Bürgerrat zu bilden waren 3000 Stimmbürgerinnen und -bürger ausgelost und angeschrieben worden, wie das ZDA schreibt. Daraus seien dann Teilnehmende aus allen Regionen des Kantons mit verschiedenem Alter, Ausbildung und politischer Einstellung selektiert worden.

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