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2. Welt-Wasser-Forum unter lautstarken Protesten eröffnet

Mit Protesten gegen internationale Wasserprojekte begann in Den Haag das 2. Welt-Wasser-Forum. Die Schweiz will sich an dieser Konferenz für eine gerechtere Verteilung des Wassers und eine Haftung der Verursacher von Verschmutzungen einsetzen.

Mit Protesten gegen internationale Wasserprojekte begann in Den Haag das 2. Welt-Wasser-Forum. Die Schweiz will sich an dieser Konferenz für eine gerechtere Verteilung des Wassers und eine Haftung der Verursacher von Vrschmutzungen einsetzen.

Demonstranten haben am Freitag (17.03.) die Eröffnung des Forums in Den Haag unterbrochen. Laut schreiend und nur zum Teil bekleidet protestierten eine Hand voll Demonstranten im Saal des Kongresszentrums gegen die Errichtung von Staudämmen in mehreren Ländern sowie gegen die empfohlene Privatisierung der Trinkwasserversorgung.

Der niederländische Kronprinz Willem-Alexander als Vorsitzender des bis Mittwoch dauernden Treffens verkürzte unter Zwischenrufen seine Eröffnungsansprache auf ein kurzes Grusswort. Der Präsident des Welt-Wasser-Rates, Mahmoud Abu-Zeid aus Kairo, brach seine Darlegung der Bemühungen im Kampf gegen eine weltweite Wasserversorgungskrise ab.

Bei dem Treffen in Den Haag beraten mehrere tausend Experten, Politiker und Vertreter der Wirtschaft über bessere Verfügbarkeit von sauberem Wasser für alle Menschen. Dabei soll es nach dem Wunsch der Veranstalterin Den Haag neben unverbindlichen Diskussionen auch Vereinbarungen zu konkreten Aktionen geben.

Schweiz will konkrete Vorschläge einbringen

Die Schweiz will sich für eine gerechtere Verteilung von Trinkwasser einsetzen. Weiter schlägt sie vor, dass bei grenzüberschreitender Wasserverschmutzung der Verursacher haften soll.

Wie der Leiter der Schweizer Delegation, Staatssekretär Philippe Roch,in Bern vor den Medien ausführte, habe die vor kurzem erfolgte Verschmutzung von Donau und Theiss die Lücken in der internationalen Gesetzgebung deutlich gemacht. Deshalb wolle sich die Schweiz für die Schaffung von Normen über eine internationale Haftpflicht auf dem Gebiet des Gewässerschutzes einsetzen.

Mit dem Schweizer Vorschlag am Forum vom 17. bis 22. März soll dem Verursacherprinzip Rechnung getragen und den Geschädigten einfache Verfahren ermöglicht werden. Zudem soll für Unternehmen ein Anreiz geschaffen werden zur grösseren Beachtung des Umweltschutzes.

swissinfo und Agenturen

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