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Kreml wirft Kiew Verzögerungstaktik bei Verhandlungen vor

Keystone-SDA

Russland hat der Ukraine erneut vorgeworfen, Verhandlungen über die Beendigung des vor mehr als drei Jahren von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs zu verzögern.

(Keystone-SDA) «Es ist offensichtlich, dass Kiew keine Eile hat», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Moskau sei bereit für eine dritte Gesprächsrunde, warte aber immer noch auf Vorschläge Kiews für einen Termin.

Russische und ukrainische Unterhändler haben sich im Mai und später noch einmal im Juni erstmals seit gut drei Jahren zu bilateralen Verhandlungen getroffen. Ergebnis der Treffen war ein grosser Gefangenenaustausch. Zudem haben beide Seiten Positionspapiere über einen Weg zum Frieden ausgetauscht.

Russland rückt nicht von Maximalforderungen ab

Die Standpunkte der Kriegsparteien sind aber noch weit voneinander entfernt. Speziell Russland ist bislang nicht von seinen öffentlich geäusserten Maximalforderungen abgerückt, während die Ukraine auf Druck der US-Administration einige Forderungen wie den Nato-Beitritt oder den Rückzug russischer Truppen bis an die Landesgrenzen aufgegeben hat.

Beobachter werten Peskows Äusserungen als Versuch, den Ärger von US-Präsident Donald Trump über die Kompromisslosigkeit von Putin Richtung Kiew zu lenken. Zugleich zeigte sich Peskow entspannt mit Blick auf Trumps Ankündigung, Patriot-Systeme für die Ukraine an die EU zu verkaufen. Russland habe nie eine Pause in den Rüstungslieferungen bemerkt. «Die Lieferungen von Waffen, Munition und Militärtechnik aus den USA in die Ukraine wurden und werden weiter fortgesetzt», sagte Peskow.

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