Kreml zu Gerüchten um Aussenminister: Lawrow arbeitet weiter
Russlands Aussenminister Sergej Lawrow ist nach Kremlangaben nicht bei Präsident Wladimir Putin in Ungnade gefallen. Gerüchte, dass Lawrow sich bei Putin unbeliebt gemacht haben könnte, "haben nichts mit der Wirklichkeit gemein".
(Keystone-SDA) Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Er reagierte damit auf Spekulationen in Medien und sozialen Netzwerken, nach denen der 75-Jährige zuletzt bei einer wichtigen Sitzung des nationalen Sicherheitsrates fehlte. «Zweifellos arbeitet Lawrow als Aussenminister. Natürlich», stellte Peskow klar.
Lawrow schuld an Absage von Gipfel?
Gemutmasst wurde, dass der Kremlchef dem Aussenminister die Schuld geben könnte für ein geplatztes Treffen von US-Präsident Donald Trump und Putin in Budapest. Das Treffen war nach einem Telefonat Lawrows mit seinem US-Kollegen Marco Rubio abgesagt worden.
Moskau hatte zwar von einem konstruktiven Gespräch der Aussenminister gesprochen. Aber Trump, der von Putin eine Beendigung des Angriffskrieges gegen die Ukraine fordert, erklärte, dass er kein ergebnisloses Treffen in Budapest haben wolle, nachdem sich die beiden im August in Alaska getroffen hatten.
Lawrow hatte auch nach dem Telefonat mit Rubio noch mehrere Auftritte. Seit Tagen aber ist der Minister, der sonst viele Termine hat, wie von der Bildfläche verschwunden. Lawrow ist seit mehr als 20 Jahren im Amt – und gilt als einer der bekannten Aussenminister weltweit.