13. Berner Tanztage (27.08. – 12.09.1999)

Mit dem Start der 13. Berner Tanztage unter dem Festivaltitel "plusminusmensch" wird am 27. August die Dampfzentrale nach einjährigem Umbau wiedereröffnet.

Mit dem Start der 13. Berner Tanztage unter dem Festivaltitel «plusminusmensch» wird am 27. August die Dampfzentrale nach einjährigem Umbau wiedereröffnet.

«Menschsein zur Jahrtausendwende in einem Spannungsfeld zwischen spiritueller Rückbesinnung und technologischer Verlockung» lautet das Thema der diesjährigen Ausgabe der Berner Tanztage. Spielorte sind neben der Dampfzentrale das Schlachthaus und erstmals auch der Stadtsaal des Kornhauses.

Eröffnet werden die Tanztage von der Körperkünstlerin, Meg Stuart und ihrer Truppe «damaged dogs», deren Produktion «appetite» gemäss Ankündigung etwas vom Radikalsten ist, was moderner Tanz zu bieten hat.

Auch die übrigen Produktionen versprechen einiges: einerseits sind Darbietungen zu sehen, die sich mit Religion und Mythen befassen – wie «Finisterre» des Argentiniers Daniel Goldin, der mit dem Tanztheater den Jakobsweg beschreitet oder «Faust» der Lausanner Compagnie Philippe Saire. Andererseits wird auch Tanz in der Auseinandersetzung mit neuen Technologien gezeigt, so etwa im Stück «Lara» der holländischen Tanzgruppe Krisztina de Châtel. Unter der Leitung respektive dem Joystick eines Computerkids treten die Tänzer in einen Dialog mit der virtuellen Video-Game-Lady Lara Croft.

Für Kinder und Junggebliebene zeigen die De Meekers aus den Niederlanden ihre Produktion «Opblaashelden» (Aufblashelden), in der sie Comic-Helden aus Computerprogrammen lebendig werden lassen. Ebenfalls aus den Niederlanden kommt die Truppe Dansend Hart, die ein Aschenputtel darstellt, das keines sein will.

In Workshops haben am Tanz interessierte Menschen auch dieses Jahr die Möglichkeit, von den Erfahrungen verschiedener Tänzerinnen und Tänzer zu profitieren.