Berner Künstler Werner Witschi 93-jährig gestorben
Der Berner Maler, Grafiker und Eisenplastiker Werner Witschi ist im Alter von 93 Jahren an seinem Wohnort Bolligen bei Bern gestorben. Witschi machte seit den Sechzigerjahren mit bewegten Eisenplastiken auch überregional von sich reden.
Der Berner Maler, Grafiker und Eisenplastiker Werner Witschi ist im Alter von 93 Jahren an seinem Wohnort Bolligen bei Bern gestorben. Witschi machte seit den Sechzigerjahren mit bewegten Eisenplastiken auch überregional von sich reden.
Der 1906 in Urtenen bei Bern geborene Witschi ist nach Angaben seiner Familie bereits am 24. Dezember verstorben. Er war zuerst über 30 Jahre Sekundarlehrer in Bolligen und dann noch bis 1971 Zeichenlehrer am Seminar der Neuen Mädchenschule Bern, bevor er sich hauptberuflich der Kunst widmete.
Moiré-Phänomen
Von der Malerei über Materialmontagen und Reliefs hat sich Witschi schliesslich zum Raumplastiker entwickelt. Erst mit rund 60 Jahren beginnt sein eigentliches Werk: Über die kinetischen Objekte, die Windpendel, entdeckt er den Moiré-Effekt.
Das Moiré-Phänomen besteht aus willkürlichen geometrischen Mustern, die entstehen, wenn zwei oder mehrere lichtdurchlässige Gitterstrukturen übereinander gelegt und dann dynamisch zueinanderin Bewegung gesetzt werden.
‚Rütlischwur‘
Mit seiner Eisenplastik ‚Rütlischwur‘ (Bild) für die Expo in Lausanne von 1964, die in Flüelen steht, gelangte Witschi zu allgemeiner Bekanntheit. Später folgten Arbeiten für das Berner Gymnasium Neufeld, aber auch für öffentliche Räume in Hamburg und Kiel.
Seine letzte bedeutende Arbeit und sein grösstes Alterswerk schuf er für den im Frühling 1999 eröffneten Hauptsitz der Swisscom in Worblaufen.
Auf Witschis Initiative wurde 1993 die Stiftung Werner Witschi gegründet, die dank der Bereitstellung eines Ausstellungsraumes durch die Gemeinde Bolligen zur Schaffung eines eigenen kleinen Witschi-Museums führte.
SRI und Agenturen
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch