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Presseschau vom 01.02.2003

Asylpolitik, Europa, der drohende Irak-Krieg und die Ski-WM in St. Moritz - die Themen sind so vielfältig wie die Schweizer Zeitungen.

Mehrere Blätter setzen einen Schwerpunkt auf den möglichen Krieg gegen Irak.

Das Magazon des TAGES-ANZEIGERS ist ganz diesem Thema gewidmet:

«205 Fragen zu einem angekündigten Krieg.»

Auch die BASLER ZEITUNG schenkt dem drohenden Krieg am Samstag viel Platz. Beginnen werde der Krieg vermutlich kurz nach dem 20. Februar.

Nach den Pilgern der Krieg

«Denn in den nächsten drei Wochen wird der Luftraum über dem Persischen Golf zur Beförderung frommer Pilger benötigt, die sich zur jährlichen Wallfahrt nach Mekka begeben.»

Bush Junior wolle im Irak eine unglückliche Epoche amerikanischer Aussenpolitik beenden.

«Diesmal mit einem Sieg.»

Auch der Berner BUND rechnet mit einem Krieg:

«Die Abwesenheit von Friedensszenarien ist ein verlässlicher Gradmesser dafür, dass die Falken im Weissen Haus spätestens seit dem 11. September 2001 auf Krieg setzen.»

Und der BUND kommt zum Schluss:

«Saddam Husseins Tage sind, täuscht nicht alles, gezählt.»

Geteiltes Europa?

Die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG ortet im Disput zwischen Europa und den USA eine Verschiebung der Gleichgewichte innerhalb der EU. US-Verteidigungsminister Rumsfeld scheine mit seinem «alten und neuen Europa» nun doch noch Recht zu bekommen.

«Die Erklärung der acht europäischen Regierungschefs und des tschechischen Präsidenten stützt die Erkenntnis erneut. Fast mehr noch fällt ins Auge, dass weder Frankreich noch Deutschland für eine Unterschrift überhaupt angefragt wurden.»

Dieser Brief sei nicht nur ein «Dokument der Unterwerfung», sondern auch ein Kündigungsschreiben, kommentiert die BERNER ZEITUNG:

«Wir, anders lässt er sich kaum lesen, scheren uns nicht um die Idee eines Europa, das in der Welt seine eigene, unabhängige Rolle spielt.»

Neue Impulse in der Asylpolitik

Am Freitag hatte der Zürcher Stadtrat in 10 Thesen eine neue Asylpolitik mit menschlichem Antlitz gefordert.

«Ein Schritt aus dem Irrgarten», titelt der TAGES ANZEIGER. Die 10 Regeln seien in einer Sprache formuliert, die jede und jeder verstehe. Trotz einigen Schwachpunkten sei nicht der Moment für Detailkritik.

«Der Stadtrat hat Lob verdient für seinen Versuch, die Schweiz in der Asylfrage aus dem Labyrinth zu führen, in das sie sich immer mehr verirrt hat.»

Die Zürcher Stadtregierung verspreche uns nicht das Paradies, schreibt der TAGI weiter.

«Aber eine Politik, für die es sich lohnt, eine Koalition der Vernunft zu bilden.»

Auch der BLICK hat sich der 10 Punkte angenommen. Er kommt zum Schluss:

«Das könnte gelingen. Sogar die Hilfswerke signalisieren zu den meisten Punkten des Zürcher Manifestes bereits Zustimmung.»

Ski-Fest in St. Moritz

Nach dem WEF blickt dieses Wochenende erneut die ganze Welt in den Kanton Graubünden, wo ab heute die alpinen Ski-Weltmeisterschaften stattfinden.

«Saint-Moritz: les espoirs du ski suisse», titelt die Genfer LE TEMPS. Die Hoffnungen der Schweizer Skifahrer seien durchaus berechtigt.

Gleich ein ganzes Extra-Heft widmet der BLICK der Ski-WM.

«Hunderte von Millionen in der ganzen Welt werden via TV-Apparat in die Schweiz blicken.»

Begeisterung ortet der BLICK schon im Voraus bei den Fans. Laut eigener Umfrage glauben die meisten an mehr als drei Schweizer Medaillen.

«St. Moritz ist bereit für ein Riesen-Skifest. Feiern wir mit!»

swissinfo, Christian Raaflaub

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