Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

UNESCO-Kandidatur des Mont-Blanc rückt näher

View of the Mont Blanc massif from Chamonix, France
Um für einen Platz auf der UNESCO-Liste in Frage zu kommen, muss ein Gebiet von "aussergewöhnlichem universellem Wert" sein und mindestens eines von zehn spezifischen Kriterien erfüllen. Keystone

Die Kandidatur des Mont-Blanc-Massivs für einen der begehrten Plätze auf der UNESCO-Liste des Welterbes wird konkreter. Die Schweiz, Frankreich und Italien haben gemeinsam eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.

Das Konsultationsgremium der Espace Mont BlancExterner Link teilte mit, die Erklärung sei ein “vorbereitender Schritt für die gemeinsame Lancierung eines Verfahrens zur Einstufung des Mont-Blanc-Massivs als UNESCO-Welterbe”. Es gehe darum, “die Bewahrung und aktive Entwicklung des Naturwunders zu gewährleisten”.

Unterzeichnet wurde die Erklärung im französischen Chamonix im Rahmen eines grenzübergreifenden Treffens lokaler Behörden und Regierungsvertretern der drei Länder. Für die Schweiz anwesend war unter anderem der ehemalige Präsident der Christlichdemokratischen Volkspartei (CVP) und heutige Staatsrat des Kantons Wallis, Christophe Darbellay.

“Alle Lichter sind grün”, sagte Catherine Berthet, Beauftragte für grenzüberschreitende Politik in Chamonix. Technische Einzelheiten für die Kandidatur würden in der ersten Hälfte 2018 erwartet. Das gesamte Klassifizierungsverfahren durch die UNESCO könne “zwischen fünf und zehn Jahren” dauern.

“Es erwartet uns ein wunderschönes Abenteuer. Ich danke allen, die sich dafür einsetzen werden, über die Grenzen hinweg ein neues Entwicklungsmodell zu konstruieren, das unseren Bestrebungen entspricht und der Welt eine innovative Vision des Verhältnisses von Mensch und Natur vermittelt”, erklärte Chamonix-Bürgermeister Eric Fournier.

Das Mont-Blanc-Massiv erstreckt sich über Frankreich, Italien und den Schweizer Kanton Wallis. Es ist mit 4808 Metern Höhe der höchste Gipfel Westeuropas. Derzeit befinden sich 1073 Stätten auf der Liste der UNESCO. Die Schweiz verfügt über 12 Standorte, darunter die Weingüter LavauxExterner Link, die Altstadt von BernExterner Link sowie die Alpenregion Jungfrau-AletschExterner Link.

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!

Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft