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100 Jahre Klausenpass gefeiert

Wie ein Damoklesschwert für den Strassenverkehr hängt ein Felsbrocken bedrohlich über der Lawinengalerie Stalden-Braetsch auf der Glarner Seite des Klausenpasses. Keystone

Mit einem ökumenischen Festgottesdienst auf dem Klausenpass ist am Samstag (12.08.) das 100-jährige Bestehen der Klausenpassstrasse gefeiert worden. Die Verbindung zwischen Glarus und Uri ist 50 km lang und führt auf eine Höhe von 1925 m.

Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatten die Glarner sich um die Klausenstrasse bemüht. Doch die Urner wollten aus finanziellen Gründen vorerst nicht mitmachen. Erst 1893 wurde mit dem Bau begonnen. Im Juni 1900 wurde die kurvenreiche Passage, die vier Millionen Franken gekostet hatte, eröffnet.

Bekanntheit erreichte die Strasse unter anderem durch die Autorennen. In den zwanziger und dreissiger Jahren hatte das Klausenrennen weltweite Bedeutung als schwierigste Strecke. Damals reiste jeweils die gesamte Rennfahrer-Elite ins Glarnerland.

Rekord von Caracciola beim letzten Rennen 1934

Bestzeit erzielte bei der letzten Durchführung des Rennens im Jahre 1934 Rudolf Caracciola auf seinem Mercedes W25. Mit teilweise über 200 Stundenkilometern raste er über die Schotterpiste und erreichte auf der 21,5 km langen Strecke zwischen Linthal und der Passhöhe eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 83,9 km/h.

In den neunziger Jahren lancierten Anhänger des Autorennsports um den ACS eine Wiederbelebung der Rennen. 1993 und 1998 wurden Klausenrennen-Memorials mit Oldtimern durchgeführt. Auch im kommenden September ist wieder ein Autorennen geplant.

Heute sind die engen Kurven der Klausenstrasse auch bei Motorradfahrern beliebt – mit der wenig erfreulichen Nebenerscheinung, dass es häufig zu Unfällen kommt.

swissinfo und Agenturen

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