Curling: Weiter hoffen
Die Schweizer Curler verloren gegen die kanadischen Topfavoriten 2:7. Die Curlerinnen mussten ihre erste Niederlage einstecken: ein 4:7 gegen Grossbritannien.
Nach der Zwischenbilanz von 3:3 Siegen ist die Halbfinal-Qualifikation für das Team von Andreas Schwaller durchaus noch realistisch. Das restliche Programm mit den Partien gegen Grossbritannien, Frankreich und Deutschland ist nicht übermässig schwer.
Kevin Martin ist der einzige kanadische Skip, der in den 90er Jahren zweimal ohne Titel von Weltmeisterschaften zurückgekehrt ist. In Ogden vermochte er bisher vollauf zu überzeugen.
Es braucht zehn Ends
Die besten europäischen Teams, zu denen Biel-Touring GATE zählt, haben gegen seine Crew nur eine Chance, wenn sie zehn Ends lang auf hohem Level durchspielen können. In der Vorrunde ist dies bislang nur Weltmeister Schweden (Peter Lindholm) gelungen; prompt kamen die Skandinavier zu einem knappen Sieg.
Die Schweizer waren bis zur Pause nach fünf Ends das leicht dominierende Team und verpassten in dieser Phase – auch mit Pech – eine Führung um zwei, vielleicht gar um drei Steine. In der zweiten Spielhälfte riss jedoch der Faden bei den Bielern. Besonders Skip Andreas Schwaller glückte kaum mehr etwas; die Kanadier «stahlen» Stein um Stein bis zum 7:2 nach neun Ends.
Erste Niederlage der Frauen
In einer Phase des Turniers, in der sie es sich gut erlauben konnten, bezogen die Schweizer Curlerinnen derweil mit einem 4:7 gegen Grossbritannien ihre erste Niederlage. Ein Dreierhaus der Schottinnen im ersten End bedeutete eine frühe Hypothek.
Darauf kamen die Bernerinnen um Skip Luzia Ebnöther nur noch nach dem neunten End bis auf einen Stein heran. Im letzten End glückte es ihnen aber nicht mehr, einen weiteren Stein zu stehlen und ein Zusatzend zu erzwingen. An den guten Halbfinal- (und Medaillen-)Perspektiven mit fünf Siegen und nur einer Niederlage ändert dies indessen nichts.
swissinfo und Agenturen
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