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Universität Zürich mit unerwartetem Geldsegen

Die Uni Zürich will ihre Studierenden nicht im Regen stehen lassen - geplant sind mehr Assistenzstellen. Keystone

Die Universität Zürich hat ihre Rechnung 2000 mit rund 20 Mio. Franken Überschuss abgeschlossen. Die von rapid ansteigenden Studierendenzahlen geplagte Uni benützt den unerwarteten Geldsegen, um zusätzliche Stellen zu schaffen.

Peter, Bless, Verwaltungsdirektor der Uni Zürich, erklärte, rund 10 Millionen des Überschusses seien auf den Erlass von Abschreibungen durch den Kanton Zürich und auf einen Systemwechsel bei der Beamten-Versicherungskasse zurückzuführen.

Die übrigen Überschüsse seien unter anderem durch Einsparungen wegen noch nicht wiederbesetzter Lehrstühle und anderen Stellen zustande gekommen, sagte Bless. Vor allem die Neubesetzung von Lehrstühlen sei derzeit oft schwierig. Zudem stünden viele neue Professoren nicht sofort, sondern erst nach einer Übergansfrist zur Verfügung.

Weiter hat die Uni auch durch Lizenzeinnahmen – beispielsweise auf Patente von selbst entwickelten Heilmitteln – und höhere Pflichtbeiträge der Nicht-Universitätskantone Mehreinnahmen erzielt. Sie schliesst damit nach 1999 erneut positiv ab. Damals konnten Rücklagen von 7,2 Mio. Franken gebildet werden.

Zufälliger und kurzfristiger Überschuss

Uni-Rektor Hans Weder sprach von einem zufälligen und kurzfristigen Überschuss – kurzfristig vor allem angesichts der vakanten Lehrstühle. Zudem liege das Plus bei einem Budget von 600 Mio. Franken ohnehin in der normalen Streubreite. Auf die mehrjährige Planung der Universitätsleitung habe dieses Ergebnis deshalb keinen Einfluss.

Bessere Betreuung in Geistes-, Wirtschaft- und Rechtswissenschaft

Auch der erzielte Überschuss soll zum Teil für die Bewältigung des Betreuungs-Problems eingesetzt werden. Aufgrund des erfolgreichen Abschlusses sind laut Bless zusätzlich 70 neue Stellen für Assistierende und 20 neue Professuren geschaffen worden.

Wie Uni-Generalsekretär Kurt Reimann erklärt, könne man damit vor allem die zum Teil prekäre Situation in den Fakultäten der Geistes-, der Wirtschafts- und der Rechtswissenschaft entschärfen.

swissinfo und Agenturen

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