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Luxemburger Mersch auf EU-Gipfel in EZB-Spitze berufen

(Keystone-SDA) Gegen den Willen des EU-Parlaments haben die Staats- und Regierungschefs auf dem EU-Gipfel in Brüssel Luxemburgs Notenbankchef Yves Mersch ins Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) berufen.

Dies teilte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Das EU-Parlament hatte den 63-jährigen Mersch zuvor abgelehnt, weil keine Frau für das Amt vorgeschlagen wurde, obwohl keiner der 23 Spitzenposten bei der EZB mit einer Frau besetzt ist.

Mit der Schweiz verbunden

Das EU-Parlament hat in der Frage allerdings kein Mitentscheidungsrecht. Im Parlament wird die Ernennung gegen sein Votum jedoch als Brüskierung gesehen.

Das letzte weibliche Mitglied im EZB-Direktorium war von 2003 bis 2011 die Österreicherin Gertrude Tumpel-Gugerell. Der nächste turnusmässige Wechsel steht erst 2018 an. Mersch ersetzt den Spanier José Manuel González-Páramo, der im Mai aus dem sechsköpfigen EZB-Direktorium ausschied.

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