Lärm im Nationalratssaal ist für Gesundheit unbedenklich
Hitzige Debatten, Diskussionen und Telefonate: im Nationalratssaal kann es durchaus auch einmal laut werden. Messungen aus der Sommersession zeigen nun aber, dass die Lärmbelastung für die Gesundheit unbedenklich ist.
(Keystone-SDA) Meist bewegte sich die Lautstärke in der Grossen Kammer während der Sommersession zwischen 63 und 69 Dezibel. Dies zeigt eine Auswertung der Parlamentsdienste, die am Mittwoch auch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorlag. Die CH Media-Zeitungen hatten zuerst darüber berichtet.
Am 2. Juni wurden während rund einer Minute 81 Dezibel gemessen – genauso wie an zwei weiteren Tagen im gleichen Monat. Dies ist etwa mit lautem Strassenverkehr oder einem laufenden Staubsauger vergleichbar. Grenzwerte seien aber nie überschritten worden, erklärten die Parlamentsdienste gegenüber CH Media.
Dass Lärmpegel zwischen 63 und 69 Dezibel die Norm sind, zeigte sich in der Auswertung deutlich: Am 2. Juni etwa, wurde ein Pegel von 63 Dezibel während 274 Minuten überschritten, ein Pegel von 66 Dezibel während 145 Minuten. Über 69 Dezibel laut war es während 36 Minuten, über 72 Dezibel bereits nur noch während vier Minuten.
Unter 85 Dezibel ist Lärm laut der Schweizerischen Unfallversicherung (Suva) denn auch «weitgehend unbedenklich, solange die Exposition nicht übermässig ist» wie es auf deren Website heisst. Ab einem Schallpegel von 85 Dezibel über 8 Stunden am Arbeitsplatz ist Gehörschutz vorgeschrieben, da dies als schädlich eingestuft wird.