
Merck KGaA erwartet von China Wachstumsimpulse für Laborsparte Millipore
MOLSHEIM (awp international) – Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA sieht die Nachfrage aus Asien als Wachstumsmotor für seinen Laborspezialisten Merck Millipore. «Asien und hier besonders China wird sich in den kommenden Jahren zu einem der stärksten Wachstumsmärkte für Merck Millipore entwickeln», sagte Bernd Reckmann, Leiter des Chemiegeschäfts bei dem Dax-Konzern , bei Vorstellung der zukünftigen Strategie im Millipore-Werk Molsheim bei Strassburg. «Unser Fokus in Asien wird ganz klar auf China liegen, da alleine das Wachstum des chinesischen Pharmamarktes aktuell dem des gesamten Pharmamarktes in Indien entspricht.» Für Asien wird in den kommenden Jahren ein prozentual zweistelliges Wachstum erwartet.
Mit Blick auf das gesamte Chemiegeschäft von Merck nähmen die Sorgen über die Entwicklung der Konjunktur in den USA und Europa zu: «Wenn es so kommen würde, dass sich die Konjunktur in Europa und den USA weiter eintrübt, dann werden wir das auch in unserem Geschäft sehen», sagte Reckmann. Von einer Rezession wollte der Manager aber noch nicht sprechen.
In den ersten sechs Monaten konnte die Sparte Merck Millipore den Umsatz auf 1,2 Milliarden Euro steigern. Im Gesamtjahr peilt Merck für die Sparte eine Verdoppelung auf rund 2,4 Milliarden Euro an. Merck komme mit der Integration gut voran und rechnet weiterhin mit Synergien in Höhe von 75 Millionen Euro aus der Übernahme. Diese fielen mehrheitlich im kommenden Jahr an. Merck Millipore konkurriert mit den US-Konzernen Thermo Fisher und Life Technologies. Aktuell ist die Sparte mit ihren drei Geschäftsbereichen mit 40.000 Produkten die Nummer drei. Merck hatte den US-Laborspezialisten Millipore 2010 für 7,2 Milliarden Dollar übernommen./ep/tw