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Messerstecher von Morges VD hat Tat laut Medienbericht gestanden

Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen den Messerstecher von Morges: Ihr Sitz im Verwaltungsgebäude an der Taubenstrasse in Bern. KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE sda-ats

(Keystone-SDA) Der Messerstecher aus Morges VD hat offenbar seine Tat gestanden. Der 26-Jährige soll laut RTS aus “Rache gegenüber dem Staat Schweiz” gehandelt haben. Im Juli kam er aus der Untersuchungshaft frei. Die Behörden hatten ihn wegen dschihadistischer Umtriebe im Visier.

Der schweizerisch-türkische Doppelbürger legte ein Geständnis ab, wie das Westschweizer Radio und Fernsehen RTS am Mittwoch berichtete. RTS berief sich auf eine den Ermittlern nahestehende Quelle.

Als Beweggrund für seine Tat soll er “Rache gegenüber dem Staat Schweiz” geltend gemacht haben, hiess es. Die Bundesanwaltschaft wollte den Bericht auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA weder bestätigen noch dementieren.

Der Mann war seit 2017 im Visier der Bundesbehörden. Der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) beobachtete die unter anderem wegen Konsums und Verbreitung dschihadistischer Propaganda. Im April 2019 wurde er im Kanton Waadt wegen des Verdachts auf Brandstiftung an einer Tankstelle festgenommen. Die für Terrorermittlungen zuständige Bundesanwaltschaft übernahm das Verfahren von der Waadtländer Staatsanwalt.

Der Mann wurde erst im Juli aus der Untersuchungshaft entlassen. Das erfolgte auf Antrag der Bundesanwaltschaft, wie diese am Mittwoch mitteilte. Sie stützte sich auf ein psychiatrisches Gutachten. Bis zu dem Tötungsdelikt in dem Kebabladen in Morges am vergangenen Samstag hielt sich der Beschuldigte an alle Auflagen.

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