
Mutter des in Winterthur getöteten Knaben will Schuldfrage klären
(Keystone-SDA) Zürich – Die Mutter des in Winterthur ZH getöteten Knaben ist am Nachmittag in Zürich vor die Medien getreten. Sie will in erster Linie wissen, weshalb die Gemeinde Bonstetten dem Vater die Obhut ihres Sohnes übertragen hat.
Sie wünsche sich eine Klärung der Frage, weshalb die Gemeinde «einseitig» entschieden habe, sagte die Frau. Die zuständige Vormundschaftsbehörde habe ihr nie etwas geglaubt, dem Vater des Kindes dagegen alles.
Die Frau ergänzte, sie wisse nicht, ob der Entscheid um das Sorgerecht aufgrund einer «beruflichen Inkompetenz oder aus Diskriminierung und Rassismus-Gründen» gefällt worden sei.
Der Anwalt der Frau betonte, der Frau gehe es in erster Linie darum, die Schuldfrage zu klären. «Sie wünscht sich, dass geklärt wird, wer Schuld am Tod hat und dass so ein Fall nie wieder vor kommt.»
Die Gemeinde Bonstetten liess in einer an der Medienkonferenz verteilten Mitteilung verlauten, sie nehme zum jetzigen Zeitpunkt zu den Einzelheiten des Vorfalls keine Stellung. Sie nehme die Bemerkungen der Mutter zur Kenntnis und werde sie in die laufende Untersuchung einfliessen lassen.
Die Gemeinde arbeite eng mit den kantonalen Behörden zusammen, um den «tragischen Vorfall» aufzuklären. Die Vormundschaftsbehörde habe beide Elternteile «eng» und «sachgemäss» begleitet.