
Neuer Entwurf für Klimaabkommen in Kopenhagen vorgelegt
(Keystone-SDA) Kopenhagen – Militante Umweltschützer haben in Kopenhagen nahe der alternativen Siedlung Christiania brennende Barrikaden errichtet. Die Polizei setzte daraufhin Tränengas ein, wie ein Polizeisprecher bestätigte.
Beamte nahmen auf dem Gelände des sogenannten «Freistaates Christiania» knapp 200 Menschen fest. Nach Polizeiangaben wurden am Abend auch Molotowcocktails gegen die Polizei geworfen. Zahlreiche dänische und ausländische Umweltaktivisten hatten am Montag an einem Fest auf dem Gelände der Christiania teilgenommen.
Seit Samstag hat die Polizei bei mehreren Demonstrationen aus Anlass der Klimakonferenz fast 1300 Beteiligte festgenommen. Zu eigentlichen Krawallen war es dabei aber bisher nicht gekommen.
Christiania entstand Anfang der 1970er Jahre im Kopenhagener Stadtteil Christianshavn auf einem ehemaligen Kasernengelände, wo sich Aussteiger und Künstler niederliessen. Christiania wurde zum Inbegriff der dänischen Hippiekultur und Anziehungspunkt für Touristen.
Heute leben dort mehrere hundert Menschen. In den vergangenen Jahren gingen die Behörden verstärkt gegen die Bewohner vor. Bei Protesten gegen Polizeieinsätze und den Abriss sowie die Räumung von Häusern in Christiania kam es wiederholt zu Strassenschlachten.