Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Novartis erhält für Lucentis EU-Zulassung bei Makulaödem nach Venenokklusion

Basel (awp) – Der Pharmakonzern Novartis hat von der EU-Kommission für das Augenheilmittel Lucentis die Zulassung zur Behandlung des Sehkraftverlustes infolge eines Makulaödems nach einer Retina-Venenokklusion (RVO) erhalten. Damit sei Lucentis die erste anti-VEGF-Therapie, die in der EU bei retinaler Venenast- und Zentralvenenthrombose registriert sei, teilt Novartis am Montag mit. Es handelt sich um eine Indikationserweiterung.
Die Augenkrankheit könne plötzlich auftreten und führe zu Schwierigkeiten bei täglichen Aktivitäten wie Lesen, Kochen oder Auto fahren, heisst es weiter.
Die Zulassung sei ein wichtiger Schritt zur Behandlung von RVO, weil bisher nur wenige Therapie-Optionen zur Verfügung gestanden seien, wird Ian Pearce, Opthalmologe des Royal Liverpool University Hospital in der Mitteilung zitiert. Die Zulassung basiere auf den Ergebnissen der Phase-III-Studien BRAVO und CRUISE, heisst es weiter.
Lucentis ist bisher in mehr als 85 Ländern zur Therapie der altersbedingten nassen Makuladegeneration (AMD) und in mehr als 30 Ländern zur Behandlung des diabetischen Makulaödems registriert. Das Medikament wurde von Novartis und der Roche-Tochter Genentech entwickelt. Roche hat die Vertriebsrechte für die USA, wo Lucentis bereits für die nun neu in der EU registrierte Indikation zugelassen ist, Novartis für die übrigen Märkte weltweit.
rt/cc

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft