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OC Oerlikon-Konzernleitung verdient trotz Rieserverlust markant mehr als 2008

Pfäffikon SZ (awp/sda) – Obwohl OC Oerlikon 2009 zum zweiten Mal in Folge einen hohen Verlust schrieb, hat die Konzernleitung mehr als doppelt so viel verdient wie im Jahr zuvor. Alleine der im September abgelöste Konzernchef Uwe Krüger sackte 6,4 Mio CHF ein.
Auf einen Bonus und die Zuweisung von Aktien verzichtete Krüger zwar wie bereits im Vorjahr. Zu seinem Lohn von 3,2 Mio CHF kam vergangenes Jahr aber noch eine Abgangsentschädigung von über 3 Mio CHF dazu, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Finanzbericht hervorgeht.
Insgesamt stieg die Entschädigung der vierköpfigen Geschäftsleitung von 5,1 Mio CHF auf 11,3 Mio CHF. Davon waren 1,3 Mio CHF Bonus. Zusammengezählt betrug der Verlust von OC Oerlikon in den vergangenen zwei Jahren etwas mehr als 1 Mrd CHF.
Bereits Krügers Vorgänger Thomas Limberger sorgte mit seinem Gehalt für Furore: 2007 verzichte er auf einen Teil seiner Entschädigung von insgesamt 26 Mio CHF, nachdem sein Lohn in der Öffentlichkeit zum Sinnbild der Abzocke auf Chefetagen wurde.
Drei Jahre später kann allerdings gesagt werden, dass der Teil der Entschädigung, den Limberger damals in Form von OC-Oerlikon-Aktien bekommen hätte, mittlerweile ohnehin nur noch einen Bruchteil wert wären. Seit März 2007 ist die Aktie des Industriekonzerns nämlich um über 95% gesunken.
Wieviel Krügers Nachfolger Hans Ziegler, der gleichzeitig auch Verwaltungsrat des Konzern ist, für seine Arbeit als Konzernchef erhalten hat, weist OC Oerlikon nicht aus. Als Entschädigung für seine Tätigkeit im Verwaltungsrat wird im Finanzbericht ein Betrag von 826’000 CHF angegeben.
rt

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