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Orascom/Uri und Graubünden genehmigen Richtplan für Skigebiet Urserntal-Oberalp

Altdorf (awp/sda) – Die Kantonsregierungen von Uri und Graubünden haben die Richtplananpassung für das Skigebiet Urserntal-Oberalp genehmigt. Diese enthält die Rahmenbedingungen für den Ausbau des Skianlagen. Die Umweltverbände hatten Vorbehalte angemeldet.
Die nun genehmigte Richtplananpassung umfasst das Gebiet zwischen Hospenthal UR und Sedrun GR und steht in Zusammenhang mit dem Tourismusresort von Samih Sawiris‘ Orascom in Andermatt. Das Projekt wurde im Mai öffentlich aufgelegt.
Geplant sind 17 Liftanlagen und Gondelbahnen, total rund 100 Kilometer Skipisten, Beschneiungsanlagen, Restaurationsbetriebe sowie Infrastrukturanlagen. Der grösste Teil des Ausbaus (15 der 17 Liftanlagen) befindet sich auf Urner Boden.
Laut einer Medienmitteilung der Urner Regierung vom Donnerstag konnte das Gesamtprojekt durch das Mitwirkungsverfahren noch wesentlich optimiert werden. Es sei umwelt- und landschaftsverträglich, wirtschaftlich vertretbar und es verfüge über die erforderliche gesellschaftliche Akzeptanz.
Aufwertung und Modernisierung der touristischen Infrastruktur im Raum Gotthard seien für die Entwicklung des Urserntals notwendig und dringlich, heisst es weiter. Dies um die Destination für den Tages- und den Residenztourismus konkurrenzfähig zu halten. Der geplante Ausbau führe zu einer international wettbewerbsfähigen Destination mit grossem regionalwirtschaftlichem Potenzial.
Die Richtplananpassung sichert nach Meinung der Urner Regierung die Nachhaltigkeit des Projektes und die notwendige Koordination. Das Projekt stimme auch überein mit dem Raumkonzept Schweiz und den raumordnungspolitischen Zielen der Kantone Uri und Graubünden.
Für den Ausbau der Skiinfrastruktur haben die Andermatt Gotthard Sportbahnen AG (AGS) und die Andermatt Swiss Alps AG (ASA) bzw. die Andermatt Surselva Sport AG (ASS) einen Masterplan erarbeitet. Die Sedrun Bergbahnen AG (SB AG) ist in den Planungsprozess integriert.
Am Mittwoch meldeten die Umweltverbände WWF, Pro Natura und Mountain Wilderness Vorbehalte zur Richtplananpassung an und drohten mit Beschwerden. Nach ihrer Ansicht fehlten bei der Auflage wesentliche Unterlagen wie Masterplan, Nachhaltigkeitsbericht, Umweltverträglichkeitsbericht und die wirtschaftliche Beurteilung des Vorhabens.
Ohne diese Unterlagen, so die Umweltverbände, lasse sich die Beeinträchtigung von Natur und Landschaft nicht ernsthaft abschätzen. Sie forderten deshalb eine Wiederholung der Auflage mit vollständigen Unterlagen. Auf diese Forderung sind aber die Regierungen von Uri und Graubünden nicht eingegangen.

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