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Peter Knäbel vom SFV zum HSV

(Keystone-SDA) Peter Knäbel erhält vom Schweizer Fussball-Verband die Freigabe und wechselt Anfang Oktober als Sportdirektor zum Hamburger SV in die Bundesliga.

Der Transfer des 47-jährigen Ausbildungs-Fachmanns zeichnete sich ab, die Verhandlungen zogen sich aber in die Länge.

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Schon bevor Dietmar Beiersdorfer die Geschäftsführung der HSV Fussball AG im Frühsommer offiziell übernahm, hatten sich die Norddeutschen um Knäbel bemüht. In seiner existenzbedrohenden Lage ist der sieglose Tabellenletzte HSV, Dino und Spielrekordhalter der Liga (1735 Partien ohne Unterbruch), auf ein grundlegend neues Sportkonzept angewiesen.

Die HSV-Offerte lag Knäbel schon vor der WM in Brasilien vor. Nach seiner Rückkehr aus Südamerika befasste er sich dann intensiv mit dem Dossier. Und rasch einmal kam der frühere St.-Pauli-Profi zum Schluss, die Herausforderung anzunehmen.

Der HSV gewinnt an Kompetenz, beim SFV hingegen geht mit dem Abgang des Technischen Direktors eine Menge Know-how verloren. Knäbel prägte den Verband auf allen Ebenen, seit er Ende 2009, wenige Monate nach dem U17-WM-Titelgewinn in Nigeria, Hansruedi Hasler ablöste. Der Deutsche mit brillanter Vergangenheit als FCB-Nachwuchschef bestimmte den erfolgreichen Kurs sämtlicher SFV-Auswahlen als strategischer Kopf zu wesentlichen Teilen mit.

Unter seiner Ägide stiessen die ältesten Junioren 2011 in den EM-Final vor und qualifizierten sich erstmals nach 84 Jahren wieder für ein Olympia-Turnier. Knäbel war zusammen mit dem U21-Coach Pierluigi Tami der eigentliche London-Botschafter in der Olympia-Mission gegenüber eher skeptischen Fussball-Szene. Im Sinn der (Fussball-)Sache engagierte sich der 47-Jährige im Bedarfsfall 24 Stunden lang am Tag.

Eine sofortige Nachfolgeregelung hält der SFV nicht bereit. Generalsekretär Alex Miescher will sich vom «raschen Abgang» nicht dazu verleiten lassen, «sofort eine Nachfolgelösung zu präsentieren».

Offenbar zieht der Verband in Betracht, die Technische Abteilung umzugestalten und ein neues Jobprofil zu schaffen. Der Tessiner Tami, ein profunder Kenner der nationalen und internationalen Szene, könnte ein Kandidat für den vakanten Posten sein.

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