Philipp Fankhauser: «Die Krankheit ist weg»

(Keystone-SDA) Der Musiker Philipp Fankhauser hat sich nach einer Stammzellen-Transplantation von der Myelofibrose erholt. Die Knochenmarkerkrankung sei nicht nur geheilt, sie sei schlicht nicht mehr da, sagte der Bluesmusiker in einem Interview.
Vor zwei Monaten habe man erstmals festgestellt, dass die Werte stabil blieben, sagte der 59-Jährige in einem am Samstag publizierten Interview mit «Blick». Nun sei er wie neugeboren, habe ihm sein Arzt gesagt.
Durch die Behandlung sei auch seine Krankheit Morbus Bechterew verschwunden. Dabei handelt es sich um eine Wirbelsäulenerkrankung, wie die Rheumaliga Schweiz auf ihrer Webseite schreibt.
Die Krankheit begleitet Fankhauser sein Leben lang. «Ich wuchs im Tessin auf, machte wegen meiner Steifheit keinen Sport und war übergewichtig.» Die Melancholie seiner Musik stamme aus dieser Zeit. «Das hat mich stark geprägt. Und war wohl der Grund, warum ich Blues- und nicht Popsänger geworden bin.» Die Diagnose erhielt er erst 2004. Nun seien nur noch die Folgeschäden da.
Zwei Geburtstage
«Es ist wirklich ein Wunder der Medizin», sagte der Musiker der Zeitung. Statt der Blutgruppe 0 habe er jetzt die Blutgruppe A. Während der Behandlung habe er nie leiden müssen, sagte er. «Nach acht Tagen Chemotherapie erhielt ich erstmals vier, fünf Beutel dieser seltsamen Flüssigkeit. Nichts Schönes, es sah aus wie Mehlsuppe.»
Nun habe Fankhauser zwei Geburtstage: Den 20. Februar – dann wird er 60 Jahre alt – und den 25. Juli, als seine Transplantation begann. Vom Spender wisse er nur, dass er 23-jährig ist, irgendwo auf dem Globus lebe «und die Liebenswürdigkeit hatte, sich zur Verfügung zu stellen». Das erste Konzert spielt Fankhauser am 1. März in Stäfa ZH.