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POLITIK/Weber sieht ‚durchaus berechtigte ökonomische Kritik‘ an IWF-Hilfen

FRANKFURT (awp international) – Bundesbank-Präsident Axel Weber sieht bei IWF-Hilfen für Griechenland «durchaus berechtigte ökonomische Kritik». «Es ist problematisch, wenn der IWF ausserhalb der Finanzierung von Leistungsbilanzdefiziten in Fremdwährungen aktiv wird», sagte Weber der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Montagausgabe). Das gelte generell, und es betreffe nicht nur den Fall Griechenland. Kredite zur Finanzierung staatlicher Schulden in eigener Währung wie im Falle Griechenlands seien «zumindest eine sehr weite Auslegung der Regeln des Währungsfonds».
«Wir müssen über die Refokussierung des IWF auf sein Kernmandat reden», sagte Weber. Der IWF könne aber auch die Rückkehr zu einem tragfähigen globalen Wachstum sinnvoll unterstützen. Er könne dazu beitragen, den Ausstieg aus der expansiven Fiskalpolitik nach Regionen differenziert voranzutreiben. Und er könne mithelfen zu verhindern, dass es zu einer erneuten Etablierung von globalen Ungleichgewichten komme. «Eine Entwicklung des IWF zu einer Weltzentralbank oder zu einem Kreditgeber der letzten Instanz ist weder realistisch noch erstrebenswert», mahnte Weber./jha/wiz

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