Die Sonderflugzeuge für Zwangsausschaffungen aus der Schweiz heben bald wieder ab. Das Bundesamt für Migration (BFM) will die Flüge wieder aufnehmen, nachdem sie nach dem Tod eines nigerianischen Ausschaffungshäftlings während zweier Monate gestoppt waren.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
1 Minute
Gemeinsam mit den Kantonen habe der Bund Sofortmassnahmen beschlossen, damit sich der Ablauf der Flüge verbessere, teilte das BFM mit. Dazu gehört, dass künftig für jeden Sonderflug ein Arzt und ein Rettungssanitäter aufgeboten werden.
Ausserdem sollen die Informationen zum medizinischen Zustand der betroffenen Ausschaffungshäftlinge besser fliessen.
Allerdings erfolgt die Wiederaufnahme schrittweise. Das Personal für die Massnahmen müsse zuerst beschafft werden.
Noch nicht aufgenommen werden Flüge nach Nigeria: Das Land lässt die Flüge erst wieder zu, wenn die Abklärungen zum Tod des Nigerianers vor einem Flug in Zürich Mitte März abgeschlossen sind.
Aufatmen können mit der Wiederaufnahme die Kantone: Sie kämpften wegen des Stopps der Sonderflüge mit Platzproblemen. Zudem mussten sie Ausschaffungshäftlinge freilassen, weil keine Möglichkeit zur Ausschaffung bestand. Entsprechend machten sie beim Bund Druck für eine Wiederaufnahme der Flüge.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
Bund für Massnahmen gegen Asylmissbrauch
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
In einem Interview mit der NZZ am Sonntag erklärte BFM-Chef Alard du Bois-Reymond: “Sie kommen nicht als Flüchtlinge, sondern um Geschäfte zu machen.” Ein grosser Teil betätige sich hier in der Kleinkriminalität und im Drogenhandel. Um abgewiesene Asylbewerber schneller nach Nigeria zurückschaffen zu können, setzt der BFM-Direktor eine Task-Force mit Vertretern von Bund und Kantonen…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
“Es ist davon auszugehen, dass in Zukunft ein unabhängiger Beobachter bei einer zwangsweisen Rückführung dabei sein wird”, bestätigte Jonas Montani, Sprecher des Bundesamts für Migration (BFM), eine Meldung der NZZ am Sonntag. Dies sehe eine Richtlinie der EU vor, welche die Schweiz als Schengen-Staat übernehme. Die EU-Rückführungsrichtlinie fordere eine Überwachung von Ausschaffungen, sagte Montani. In…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Nun werden die genauen Umstände seines Todes durch die zuständige Staatsanwaltschaft untersucht. Für die Abklärung der Todesursache wurde das Institut für Rechtsmedizin beigezogen. Der 29-jährige Nigerianer, auf dessen Asylgesuch das Bundesamt für Migration nicht eingetreten war, hatte nach bisherigen Erkenntnissen seit einigen Tagen die Nahrungsaufnahme verweigert und versuchte, sich der Ausschaffung zu widersetzen. Er konnte…
Asylbewerber aus Nigeria: Kritik an Migrationschef
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
“Ein grosser Teil von ihnen driftet in die Kleinkriminalität ab oder betätigt sich im Drogenhandel”, sagte du Bois, der Direktor des Bundesamts für Migration (BFM). Amnesty International bezeichnete diese Aussage als “inakzeptabel”. Du Bois-Raymond erklärte in einem Radiointerview, dass die Fakten seine Haltung stützten: 99,5% aller Asylgesuche von Nigerianern seien im letzten Jahr abgewiesen worden.…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
“Sie kommen nicht als Flüchtlinge hierher, sondern um illegale Geschäfte zu machen”, sagte Alard du Bois-Reymond, der neue Direktor des Bundesamts für Migration (BfM), der NZZ am Sonntag und meinte die Asylbewerber aus Nigeria. “Ein grosser Teil von ihnen driftet in die Kleinkriminalität ab oder betätigt sich im Drogenhandel. Das ist eine traurige Tatsache”, so…
Schweiz und Deutschland streben engere Zusammenarbeit bei Bekämpfung der Kriminalität an
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Die Schweiz und Deutschland wollen bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität stärker zusammenarbeiten. Dies geht aus einer gemeinsamen Erklärung hervor, die Bundesrätin Ruth Metzler (l.) und der deutsche Innenminister Otto Schily (r.) am Freitag (17.12.) in Berlin unterzeichnet haben. Ausserdem sieht die Erklärung beider Länder eine verstärkte Kooperation bei der polizeilichen Rechtshilfe vor. Zuvor hatten…
Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch