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PRESSE/Bayer-Chef Dekkers baut Management um

HAMBURG (awp international) – Der neue Bayer -Chef Marijn Dekkers baut laut einem Pressebericht die erste Führungsebene des Konzerns um. Künftig werde nicht mehr allein der Holding-Vorstand das entscheidende Gremium sein, sondern ein “Group Executive Committee”, schreibt das “manager magazin” am Mittwoch unter Berufung auf Konzernkreise. Dieses setze sich aus den Mitgliedern des Holding-Vorstands und den Chefs von Bayer Health Care (Jörg Reinhardt), Bayer Crop Science (Sandra Peterson) und Bayer Material Science (Patrick Thomas) zusammen. Dass Reinhardt, Peterson und Thomas auch Teil des Holding-Vorstandes werden sollen, gelte als wahrscheinlich und solle in den kommenden Monaten entschieden werden, berichtet das Magazin. Bayer wollte dies auf Anfrage von dpa-AFX nicht kommentieren.
Fest stehe bereits, dass sich die von Dekkers im Herbst angekündigte effizientere Führung auch in der Leitung der Teilkonzerne niederschlagen solle. Dekkers sagte dem Magazin: “Bayer braucht mehr Innovation und weniger Administration.” Die Organisation müsse “verschlankt” werden. Sowohl das Gesundheitsgeschäft (Health Care) als auch das Agrochemiegeschäft (Crop Science) und das Kunststoffgeschäft (Material Science) haben laut Dekkers in den vergangenen Jahren parallel zu den Stäben der Holding mehrgliedrige Vorstandsgremien und grosszügig bemessene Stäbe aufgebaut.
Der Konzernchef habe Personalmassnahmen bereits auf der Betriebsversammlung im November angekündigt und damit begründet, dass Health Care “nicht gut” und die Agrarchemie “gar nicht gut” laufe, schreibt das Magazin weiter. In beiden Sparten stünden Umsätze und Margen unter Druck. Die Entwicklung halte an, sagte Dekkers weiter: “Leider müssen wir davon ausgehen, dass sich der Druck auf unser Health-Care- und unser Crop-Science-Geschäft auch in den kommenden Jahren fortsetzt oder sogar verstärkt.” Ein Konzernsprecher verwies auf die Ankündigungen vom November vergangenen Jahres. Damals hatte der Konzern einen umfangreichen Stellenabbau angekündigt und diesen mit Margendruck und den Folgen der Gesundheitsreform begründet./jha/she

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