The Swiss voice in the world since 1935

PRESSE/Deutsche Bahn zahlt bei Verkauf von Arriva drauf

HAMBURG (awp international) – Die Deutsche Bahn erhält beim Verkauf des Verkehrsbetreibers Arriva Deutschland einem Pressebericht zufolge deutlich weniger, als sie selbst bezahlt hat. Die Bahn bekommt für die deutschen Arriva-Teile netto nur 168 Millionen Euro, wie die «Financial Times Deutschland» (Mittwochausgabe) unter Berufung auf Konzernkreise berichtet. Denn vom Gesamtpreis in Höhe von 335 Millionen Euro ziehe das Käuferkonsortium aus der italienischen Staatsbahn Trenitalia und dem Infrastrukturfonds Cube 167 Millionen Euro ab. Damit sollen Schulden und besondere Haftungsregeln berücksichtigt werden.
Als die Bahn im Sommer den britischen Arriva-Konzern übernahm, zahlte sie dafür netto 1,8 Milliarden Euro ? und übernahm dazu noch Schulden in Höhe von rund 1 Milliarde Euro. Aus diesen Zahlen leitet die Zeitung ab, dass das Staatsunternehmen für Arriva Deutschland selbst etwa 235 Millionen Euro netto bezahlt hat. Dem Bericht zufolge wird in Bahn-Kreisen geltend gemacht, dass das Geschäft des Bus- und Bahnbetreibers Arriva in Deutschland margenschwächer und damit weniger wert sei als das in anderen Ländern. Die Bahn musste sich aus Kartellgründen von der Deutschland-Sparte trennen./fn/tw

Beliebte Artikel

Meistdiskutiert

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft