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PRESSE/Eon erwägt Verkauf von Gazprom-Anteil – Eon: Kein Kommentar

MOSKAU (awp international) – Der Versorger Eon erwägt einem Pressebericht zufolge den Verkauf seines 3,5-Prozent-Anteils an dem russischen Energiekonzern Gazprom . Der Anteil an den Russen – zu aktuellen Marktpreisen 3,3 Milliarden Euro wert – könnte an die staatliche VEB Bank gehen, schreibt die russische Zeitung «Kommersant» (Mittwoch) mit Verweis auf Personen aus dem Gazprom-Umfeld.
Der mögliche Anteilsverkauf könnte am Freitag Gesprächsthema zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Russlands Regierungschef Wladimir Putin werden. Das Thema stehe nicht als separater Punkt auf der Tagesordnung für das geplante Treffen in Berlin, sagte ein Sprecher Putins. Es könne aber gut sein, dass es angesprochen werde.
Aus dem Eon-Umfeld hiess es der Zeitung zufolge, der Anteil solle mit einem Aufschlag auf den aktuellen Marktwert für Gazprom-Aktien veräussert werden, um die Marktkapitalisierung des russischen Grosskonzerns nicht zu beeinflussen. Eon Ruhrgas, die für das Gasgeschäft zuständigen Eon-Tochter, wollte den Bericht nicht kommentieren.
Am Aktienmarkt nahmen die Anleger die Informationen wenig überrascht auf. Eon-Aktien legten im frühen Handel mit dem Markt leicht zu. Eon-Chef Johannes Teyssen hatte erst vor einigen Tagen einen Radikalumbau angekündigt, bei dem sämtliche Geschäftsfelder auf ihre Renditechancen hin überprüft werden sollen. Damit will der Konzern bis 2015 rund 15 Milliarden Euro einspielen. Das Gasgeschäft gilt als eine der Baustellen. Der früheren Ertragsperle machen ein aktuelles Überangebot an Gas sowie ungünstige langfristige Lieferverträge, unter anderem mit Gazprom, zu schaffen./RX/nmu/stw/tw

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