Zürich (awp) - Die Luzerner Kantonalbank AG will im neuen Jahr 2010 die Wachstumschancen nutzen, die sich aufgrund der hohen Anzahl Neukunden bietet. Gleichzeitig gelte es mit der neuen Informatikplattform Avaloq die Effizienz zu steigern, erklärte CEO Bernard Kobler im Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" (Vorabdruck zur Ausgabe vom 09.01.).
Das wirtschaftliche Umfeld bleibe aber eine Herausforderung, die Konjunktur könne noch nicht als gut bezeichnet werden, so Kobler. "Jetzt kommt ein Jahr der Bewährung, besonders was die Entwicklung der Firmen angeht."
Die Qualität des Kreditportfolios der LUKB sei gemessen an den notleidenden Krediten aber nach wie vor gut. Da in der Hochkonjunktur im historischen Vergleich ausserordentlich niedrige Wertberichtigungen gemacht werden mussten, werde diese Belastung nun steigen. Es sei aber keine dramatische Entwicklung zu erwarten. "Ich gehe im Kreditgeschäft von einem Rückstellungsbedarf von netto etwa 20 Mio CHF pro Jahr aus", so Kobler.
Die Private Banking der LUKB will Kobler in Zukunft ausbauen - allenfalls auch über Akquisitionen. "Wir verfügen immer noch über Mittel von etwa 250 Mio CHF für Zukäufe im Private Banking oder auch im Retailbereich. Für das laufende Jahr sind wir aber eher zurückhaltend, die Überarbeitung der Strategie geniesst erste Priorität", sagte Kobler.
Kobler sieht zudem Spielraum für eine Dividendenerhöhung. "Wenn man davon ausgeht, dass eine positive Marktentwicklung bevorsteht, ist eine Erhöhung der Dividende durchaus ein Punkt, über den man nachdenken darf."
mk