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Presseschau vom 30.12.2002

Die Ergebnisse der Wahlen in Kenia nehmen in der Schweizer Tagespresse einen prominenten Platz ein. Der politische Kurs des neuen Gesundheitsministers Couchepin ist ein weiteres Thema.

Dieser Inhalt wurde am 30. Dezember 2002 - 10:12 publiziert

Zu guter Letzt gibt's auch noch Fest-Tipps zum Jahreswechsel.

Die Opposition hat die Wahlen in Kenia gewonnen. Die AARGAUER ZEITUNG findet:

"Freie und faire Wahlen sind immer noch die beste Möglichkeit, ein ungeliebtes und korruptes Regime loszuwerden."

Auf den neuen Präsidenten wartet jedoch eine Menge Arbeit, um den sechstkorruptesten Staat der Erde wieder auf Vordermann zu bringen.

"Aber es bleibt ein langer harter Weg für den als anständigen 'Saubermann' bekannten Kibaki, wenn er die Mentalität des 'Kitu Kidogo' ('Gib mir etwas Kleines') in Kenia ausmerzen will", meint die AZ.

"Mit einer klatschenden Ohrfeige haben die Kenianer ihren langjährigen Herrscher Daniel arap Moi in den Ruhestand verabschiedet - hoffend, dass er sich dort tatsächlich still verhält", hofft der Berner BUND mit.

Die NEUE LUZERNER ZEITUNG setzt bei Mois Nachfolger einige Fragezeichen: "Doch der 71 jährige Mwai Kibaki ist kein Novize in der kenianischen Politik. Er war nach der Unabhängigkeit 1963 Minister, dann sogar unter Moi (...) zehn Jahre lang Vizepräsident."

Die NLZ fragt, was Kibaki denn in seiner Amtszeit anders gemacht hatte als seine Kollegen und kommt zum Schluss: "Nicht sehr viel."

Die NLZ fragt weiter: "Ist er somit nur ein Wendehals? Die kommenden Monate werden zeigen, ob er nur an den Futtertrog wollte, oder ob er wirklich Kenia verändert."

Auch die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG setzt hinter den Titel ihres Kommentars "Eine neue Morgenröte über Kenia?" ein Fragezeichen. Sie schliesst leicht skeptisch: "Nicht einmal die übergrossen Erwartungen, die das Volk in die Ablösung Mois gesetzt hat, vermögen sicherzustellen, dass Kibaki nicht in dasselbe Fahrwasser gerät."

Der TAGES-ANZEIGER blickt optimistischer in die kenianische Zukunft: "Der politische Wechsel ist gelungen. Das ist nicht nur ein schönes Beispiel für die politische Mündigkeit der Kenyanierinnen und Kenyaner. Es ist auch ein Hoffnungszeichen für Afrika - und aus Afrika."

Zurück zur Schweiz

Pascal Couchepin, der neue Sozial- und Gesundheitsminister der Schweiz, beginnt seinen Job am ersten Januar. Der BLICK befürchtet einen "Sozialabbau".

Die Erklärung folgt unter dem fetten Titel "Bosse wollen Couchepin einspannen."

Der BLICK weiss: "Der Arbeitgeber-Verband will tiefe Schnitte ins Sozialsystem vornehmen. Bundesrat Couchepin soll dabei helfen."

Das Boulevard-Blatt warnt jedoch: "Sozialpolitik ist kein Sandkastenspiel."

Couchepin hat bereits vor seinem Wechsel aus dem Volkswirtschafts- in das Innenministerium bekannt gegeben, das er ein "marktorientierter Politiker" bleibe. Der BLICK fragt deshalb: "Was bedeutet Markt bei der AHV? Bei der Invalidenversicherung? In der Krankenversicherung? Es bedeutet im Klartext: Umverteilen, abbauen und ausdünnen."

Zum Schluss ein Tipp zum Jahreswechsel

Das SOLOTHURNER TAGBLATT hat einen Tischbomben-Test veranstaltet:

"Morgen Abend klöpfts wieder allenthalben. Keine Silvesterparty ohne Tischbombe."

Das Fazit des "Rauch- und Knallröhren"-Tests ist jedoch ernüchternd: "Nach dem Knall bleibt wenig übrig." Deshalb: "Wenn schon, dann eine 'dicke' Bombe. (...) Am besten aber ists, gar keine dieser abgefüllten Tischbomben zu kaufen."

Das SOLOTHURNER TAGBLATT weiss aber einen Ausweg: "Selberbasteln".

swissinfo, Etienne Strebel

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