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PRESSESCHAU vom Wochenende 43 (30./31. Oktober)

Zürich (awp) – Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:
UBS: Die Grossbank will gemäss einem Bericht der deutschen Zeitung «Welt am Sonntag» wieder grössere Risiken eingehen. Nur so könne die Bank im Investmentbanking in die hohen Gewinnsphären zurückkehren und mit den Konkurrenten mithalten, sagte UBS-Chef Oswald Grübel. Im Vergleich etwa zur Deutschen Bank seien die Risiken der UBS niedrig, so Grübel – viel zu niedrig. (Welt am Sonntag, siehe sep. Meldung)
Nobel Biocare: Der Dentalimplantate-Hersteller habe im dritten Quartal weitere Marktanteile verloren, behauptet die «SonntagsZeitung». Damit habe sich die «Gnadenfrist», die der Verwaltungsrat Konzernchef Domenico Scala eingeräumt habe, um drei Monate verkürzt, heisst es weiter. Verwaltungsratspräsident Heino von Prondzynski gehe auf Tauchstation, um Journalisten auszuweichen, die ihn nach Scalas Zukunft frage könnten, schreibt die Zeitung und beruft sich dabei auf einen VR-Intimus. (SoZ, S. 59)
Valora: Ab Montag verkauft der Detailhandelskonzern an seinen Kiosken Augentropfen, Nasenspray und Kopfwehmassagen-Stifte. «Wir nehmen Medizinprodukte in Selbstbedienung (OTC-Produkte) in unser Sortiment auf», sagte Valora-Sprecherin Stefania Misteli der «SonntagsZeitung». Die Produkte werden voraussichtlich zwischen 5 und 10 CHF kosten und damit leicht unter jenen der Drogerien und Apotheken liegen und etwas höher als bei den Detailhändlern sein. Valora will mit den neuen Produkten den Umsatz vergrössern. Zudem sollen diese auch zur Steigerung der Rentabilität beitragen. So sind die Margen dabei höher als bei Kaugummi oder Schokolade. Valora sieht die Sortimentserweiterung als strategiekonform. (SoZ, S. 55)
Steuerstreit: Die erzielten Fortschritte im Steuerstreit mit Grossbritannien und Deutschland stärken aus Sicht der Banken den Finanzplatz. Trotz der hohen Besteuerung ihrer Vermögen würden internationale Bankkunden der Schweiz nicht den Rücken kehren, sagte Bankenverbandspräsident Patrick Odier im Interview mit der «NZZ am Sonntag». Auch wenn kurzfristig Geld aus der Schweiz abfliessen sollte, werde viel Vertrauen aufgebaut, so Odier. Dann komme neues Geld. Der Schweizer Finanzplatz gelte nach wie vor als «stabiler, kompetenter und sicherer» als andere Orte. Für ihn sind ähnliche Einigungen mit anderen EU-Ländern vorstellbar. Die Europäische Union verlangt hingegen weiterhin einen automatischen Austausch der Informationen über ausländischen Bankkunden in der Schweiz. (NZZaS, S. 29/31; siehe sep. Meldung)
Detailhandel: Dank des Wettbewerbs im Detailhandel dürften die Preise trotz höheren Mehrwertsteuern nicht ansteigen, schreibt die «NZZ am Sonntag». Die Mehrwertsteuersätze steigen für Waren und Dienstleistungen von 7,6 auf 8%, der reduzierte Satz für Lebensmittel von 2,4 auf 2,5%. Sowohl Lebensmittel als auch Nonfood-Artikel würden nicht teurer, wird Migros-Pressesprecher Urs Peter Naef zitiert. Auch Coop will die Preise nicht erhöhen, weil eine Verteuerung vor allem die unteren Einkommensschichten und kinderreiche Familien treffen würde. Manor will ebenfalls keine Anpassungen vornehmen. (NZZaS, S. 39)
Finanzindustrie: Steigende Kosten und sinkende Margen drücken auf die Gewinne der Finanzinstitute. Dies führt auch zu steigendem Druck auf dem Arbeitsmarkt. Bei Banken, Versicherern, Treuhändern und Revisoren waren im August noch 4’270 offene Stellen im Internet gemeldet, aktuell sind es noch 4’010. Damit sei der Jobaufschwung – wenn auch auf recht hohem Niveau – vorläufig gestoppt, schreibt die «SonntagsZeitung». (SoZ, S. 53/54)
are/ps

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