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Protest in Minneapolis nach Tod von Afroamerikaner bei Polizeieinsatz

Die Polizei in Minneapolis steht Wache, nachdem Demonstranten nach einer Mahnwache für Winston Boogie Smith Jr. Müllcontainer auf der Straße in Brand gesetzt haben. Smith wurde am 03.06.2021 während einer Haftbefehlsaktion von Polizeibeamten erschossen. Foto: Christian Monterrosa/AP/dpa Keystone/AP/Christian Monterrosa sda-ats

(Keystone-SDA) In der US-Stadt Minneapolis ist es nach dem Tod eines Afroamerikaners durch die Polizei erneut zu Protesten gekommen. Am Freitagabend (Ortszeit) versammelten sich Menschen zu der Mahnwache für den Mann, der am Donnerstag bei einer Festnahmeaktion von Beamten erschossen worden war. Laut US-Medienberichten gerieten einzelne Demonstranten dabei mit der Polizei aneinander. Auf Bildern war zu sehen, wie Mülltonnen brannten.

Nach Angaben der Polizei hatten Beamte den Mann am Donnerstag in einem Parkhaus wegen eines ausstehenden Haftbefehls festnehmen wollen. Beamte hätten bei der Festnahme auf ihn geschossen, er sei noch vor Ort gestorben. Nach bisherigen Ermittlungen habe der Mann aus dem Auto geschossen, erklärte die Polizei weiter. Eine Untersuchung laufe. US-Medien zufolge handelt es sich bei dem Toten um einen 32 Jahre alten Afroamerikaner, Vater von drei Kindern.

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In Minneapolis war vor einem Jahr, am 25. Mai 2020, der Afroamerikaner George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz getötet worden. Der Fall löste damals landesweite Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt aus. Auf Videos ist dokumentiert, wie Polizisten den Unbewaffneten zu Boden drückten. Der weisse Ex-Polizist Derek Chauvin presste sein Knie gut neun Minuten lang auf Floyds Hals, bis dieser starb. Chauvin wurde verurteilt. Das Strafmass steht noch aus.

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