
RAlpin betreibt Rollende Landstrasse weiter
Bern (awp/sda) – Das Unternehmen RAlpin AG betreibt die Rollende Landstrasse (Rola) durch die Schweizer Alpen mindestens bis 2018 weiter. Für weniger Bundesgeld transportiert RAlpin künftig mehr Lastwagen als bisher auf der Schiene durch die Schweiz. Die RAlpin AG und das Bundesamt für Verkehr (BAV) haben am Freitag eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet, wie sie mitteilten.
Bisher queren jährlich rund 100’000 Lastwagen die Schweiz auf der Rola. Neu sollen es ab 2012 zwischen 105’000 und 110’000 Lastwagen sein, wie BAV-Sprecherin Olivia Ebinger auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte.
Die «Betriebsabgeltung», die der Bund für die Rola leistet, betrage ab 2012 noch rund 38 Mio CHF jährlich, sagte Ebinger. Bisher beträgt die Bundessubvention 50 Mio CHF pro Jahr.
Das «günstigere Angebot» sei von der RAlpin gekommen, schreibt das Unternehmen. Das BAV bezeichnet die Förderung der Rola als eine wichtige flankierende Massnahme im Rahmen der Verlagerungspolitik.
Die RAlpin – sie spricht ihrerseits von der «Rollenden Autobahn» – betreibt neu ab 1. Januar 2011 neben der Lötschberg-Simplon-Rola auch die deutlich kleinere Gotthard-Rola, die bisher von der Hupac SA betrieben wurde. Damit seien nun beide Achsen durch die Schweizer Alpen in einer Hand, heisst es im Communiqué der RAlpin.
Die Lötschberg-Simplon-Rola bedient die Verbindung zwischen Freiburg im Breisgau (D) und Novara (I) und die Gotthard-Rola jene zwischen Basel und Chiasso.
Für die Lastwagenfahrer sind neu klimatisierte Begleitwagen vorgesehen, die ab 2012 zur Verfügung stehen werden. Zudem ist geplant, die durch BLS Cargo und SBB Cargo gemeinsam produzierte Traktionsleistung der Rola-Züge wesentlich zu vereinfachen.
Heute müssen die Rola-Züge wegen der nicht optimalen Terminal-Infrastruktur in Freiburg (D) in Basel gedreht werden, was Zeit benötigt und den Betriebsablauf erschwert. Durch den geplanten Ausbau des Terminals in Freiburg (D) entfällt dieses Manöver, was sich positiv auf die Pünktlichkeit der Züge auswirken soll.
Die RAlpin und das BAV haben zudem vereinbart, die Kapazitäten weiter zu steigern. Es soll eine neue Verbindung zwischen Freiburg (D) und Domodossola (I) vorangetrieben werden. Dafür braucht es zusätzliche Terminalkapazitäten in Domodossola, weshalb RAlpin und BAV die Gespräche mit den italienischen Partnern intensivieren.
uh