
Roche: Positive Studienresultate für Tarceva und MetMAb bei Lungenkrebs
Basel/Mailand (awp) – Die Roche Holding AG hat für die Medikamente Tarceva und MetMAb in zwei Studien positive Resultate bei Patienten mit Lungenkrebs erzielt. Die Resultate wurden am 35. European Society for Medical Oncology (ESMO) Kongress in Mailand, der noch bis zum 12. Oktober dauert, vorgestellt. Roche spricht in einer dazu veröffentlichten Mitteilung vom Samstag von «signifikantem Fortschritt für Menschen mit Lungenkrebs».
Vorläufige Ergebnisse einer Phase-II-Studie zeigen laut Roche, dass eine Kombination aus MetMAb – einem monovalenten Antikörper – und Tarceva (erlotinib) bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) und hoher Met-Expression ein nahezu doppelt so langes Überleben ohne Krankheitsverschlechterung (progressionsfreies Überleben, PFS) ermögliche wie eine Behandlung mit Placebo plus Tarceva. Das PFS habe sich auf 12,4 Wochen von 6,4 Wochen verbessert.
Die Behandlung mit MetMAb sei generell gut verträglich und es seien keine unerwarteten Nebenwirkungen beobachtet worden, heisst es.
Ausserdem zeigen laut Roche die Ergebnisse der OPTIMAL Phase-III-Studie, dass eine Erstlinientherapie mit Tarceva bei Patienten mit einer bestimmten Form von Lungenkrebs das progressionsfreie Überleben auf mehr als ein Jahr verlängert habe. Dies sei nahezu dreimal länger als bei Patienten, die eine traditionelle Chemotherapie erhalten hätten.
Nach einjähriger Behandlung mit Tarceva sei mehr als die Hälfte aller Patienten mit NSCLC und EGFR-aktivierenden (epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor) Mutationen progressionsfrei, im Vergleich zu 1,7% der mit Chemotherapie behandelten Patienten. Darüber hinaus habe sich bei den mit Tarceva behandelten Patienten gegenüber den mit Chemotherapie behandelten Patienten mehr als doppelt so häufig eine Schrumpfung des Tumors gezeigt.
Die Daten der OPTIMAL-Studie seien der Europäischen Gesundheitsbehörde (EMA) eingereicht worden, so Roche, zur Unterstützung der zurzeit in Prüfung befindlichen Indikationserweiterung für Tarceva als Erstlinientherapie bei Patienten, die an einem fortgeschrittenen NSCLC mit EGFR-aktivierenden Mutationen leiden.
uh