Roger Schawinski fühlt sich mit bald 80 nicht alt

Medienpionier Roger Schawinski hat in einem Interview mit der "SonntagsZeitung" über seinen bevorstehenden 80. Geburtstag gesprochen. „Der Begriff Alter ist für mich sehr unscharf. Wann ist man alt?“, sagte Schawinski.
(Keystone-SDA) Seinem runden Geburtstag am 11. Juni stehe der Unternehmer offenbar gelassen gegenüber. „Solange ich meine 50 Liegestütze schaffe und in Sendungen weiterhin Daten und Namen abrufen kann, fühle ich mich nicht im klassischen Sinn alt“, sagte Schawinski. Er sehe darin auch nichts Bedrohliches: „Es ist für alle unvermeidlich, dass Abbau und Bedeutungslosigkeit kommen werden. Ich weiss, dass man irgendwann ganz loslassen muss.“
Schawinski zufolge beschäftige sein Alter jedoch seine 27-jährige Tochter Lea. Sie habe zu ihm gesagt, sie sei traurig, weil er jetzt „schon so alt“ sei. Er sehe sich gegenüber seinen Kindern und Enkeln in der Verantwortung, alles zu tun, um noch möglichst lange für sie da zu sein. Ihn wiederum beschäftige der Gedanke, dass es seine Nachkommen einmal „nicht mehr so gut haben“ könnten wie er. „Ich bezweifle es“, sagte Schawinski dazu.
Weiter feierte der noch 79-Jährige seine Generation der frühen Baby Boomer: «Sex, Drugs and Rock ’n’Roll, freie Liebe, Umweltschutz und vieles mehr – wir hatten das Gefühl, dass wir die Welt verändern und verbessern können». Rückblickend auf seine Karriere sei er stolz, wie viel er erreichen und erleben habe dürfen. Und er werde so schnell nicht von der Bildfläche verschwinden. „Warum soll ich sagen: Vorhang zu, ich gehe jetzt nur noch auf den Golfplatz?“, sagte er im Hinblick auf seinen fortwährenden Kampf um die Radiokonzession in Graubünden.
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