Schweizer Boote weiterhin auf Zielkurs
Nach Abschluss der Hoffnungsläufe und insgesamt 111 Rennen liegen die acht Schweizer Boote bei den Ruder-Weltmeisterschaften auf dem Rotsee weiterhin auf Zielkurs. Am vierten WM-Tag schafften auch die beiden Leichtgewichts-Doppelzweier (Nicolas Lätt/Markus Gier und Lea Fluri/Jane Bogorad) und der leichte Vierer-ohne der Männer die angepeilte Halbfinal-Qualifikation.
Leicht enttäuscht hat am Mittwoch (22.08.) bei herrlichem Sommerwetter einzig der leichte Zweier-ohne mit Michael Hegetschweiler und Camille Codoni. Die beiden Ruderer vom Belvoir Ruderclub ZH landeten in ihrem Hoffnungslauf weit abgeschlagen auf dem fünften und letzten Platz. Hegetschweiler/Codoni bestreiten am Sonntag den B-Final, was aber ebenfalls der Zielsetzung des Schweizerischen Ruderverbandes (SRV) entspricht.
René Fischer, der technische Direktor des SRV, eine Halbzeitbilanz: "Wir stehen genau dort, wo wir stehen müssen, wenn es optimal gelaufen ist. Allerdings dürfen wir jetzt nicht in Euphorie verfallen. Die WM dauert noch vier Tage und erst jetzt kommen die wirklich harten Rennen."
5 A-Final- und 3-B-Final-Plätze waren vor WM-Beginn zum höchsten Ziel erhoben worden. Vor den Halbfinals von Donnerstag und Freitag ist das absolut machbar. Pia Vogel im Leichtgewichts-Skiff und Caroline Lüthi/Bernadette Wicki im schweren Doppelzweier stehen bereits im A-Final, der leichte Zweier-ohne mit Hegetschweiler/Codoni bestreitet den B-Final. Die restlichen vier Boote haben die Halbfinals erreicht (Xeno Müller, Vonarburg/Stofer, Lätt/Gier, Fluri/Bogorad und der leichte Vierer-ohne).
Lätt/Gier rehabilitierten sich
Rehabilitiert für ihren enttäuschenden Vorlauf vom Montag haben sich die Weltcupsieger Lätt/Gier. In einem kontrollierten Lauf hielten sie Portugal jederzeit auf Distanz und sicherten sich den zweiten Platz mit über drei Sekunden Vorsprung. Gegen die siegreichen Spanier Juan Zunzunegui/Ruben Alvarez hatten sie am Mittwoch allerdings keine Chance.
Wie schon vor einem Jahr bei den Olympischen Spielen in Sydney, als Markus Gier zusammen mit seinem Bruder Michel den fünften Platz erreichten, zeichnet sich auch in Luzern in den Halbfinals am Freitag eine brutale Ausscheidung im leichten Doppelzweier ab. Die Auslosung der Halbfinals bescherte den beiden Schweizern eine etwas leichtere Serie. Hinter den polnischen Olympiasiegern Kucharski/Sycz und den Franzosen Moreau/Chapelle liegt Rang 3 im Bereich des Möglichen.
Fluri/Bogorad steigerten sich ebenfalls
Ebenfalls eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorlauf offenbarten auch Lea Fluri und Jane Bogorad im leichten Doppelzweier. Die beiden 22-jährigen Bielerinnen gewannen ihren Hoffnungslauf auf kämpferische Art vor Dänemark und Spanien. In einem extrem ausgeglichenen Rennen, das sie zu Beginn anführten, vermochten sie nach 1'400 Metern nochmals zu kicken und den Angriff der plötzlich vorne liegenden Spanierinnen zu kontern. Das nächste grosse Rennen folgt für sie am Freitag mit dem Halbfinal.
Mit einem kontrollierten Hoffnungslauf erreichte auch der Vierer-ohne die Halbfinals vom Freitag. Die aus drei verschiedenen Klubs (Zürich, Baden und Lausanne) zusammengesetzten Leichtgewichtler mussten zwar Kanada und Deutschland den Vortritt lassen, gegen Südafrika und Irland bekundeten sie jedoch keine Probleme und erreichten den nötigen dritten Platz mit einem Vorsprung von 2,8 Sekunden.
swissinfo und Agenturen

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