Die fünf Länder verlangen von Liechtenstein Informationen ohne Berücksichtigung des Bankgeheimnisses. Diese Aufweichung könnte andere Staaten erfassen.
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Frankreich, Grossbritannien, Spanien und Dänemark machen zusammen mit Deutschland Druck auf Liechtenstein bezüglich Aufweichung des Bankgeheimnisses.
Anders als beim bereits bestehenden Abkommen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union wird dasjenige von Liechtenstein auch den Bereich der direkten Steuern umfassen.
Das Fürstentum werde dabei explizit zu einem Informationsaustausch aufgefordert, was die Betrugsbekämpfung betrifft, «ohne Einschränkung, die sich auf nationales Gesetz oder das Bankgeheimnis bezieht».
Seit der Steueraffäre ist besonders Deutschland bei diesem Anliegen engagiert.
Luxemburg als am Bankgeheimnis interessiertes EU-Land befürchtet, dass diese Aufweichung des Bankgeheimnisses weitere Länder erfassen könnte. Einmal mehr gerät damit auch die Schweiz unter Druck.
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