Bund verkauft UBS-Anteil vorerst nicht
Der Bundesrat trennt sich nicht umgehend von seinem Sechs-Milliarden-Engagement bei der Grossbank. Die Parteien zeigen sich mit diesem Beschluss einverstanden: Ein Verkauf der Aktien müsse gut überlegt sein, damit die UBS keinem Risiko ausgesetzt werde.
Die Schweizerische Volkspartei SVP fordert, dass der Bund so rasch wie möglich, aber gewinnbringend, bei der UBS aussteigt. Der genaue Zeitpunkt des Verkaufs sei eine operative Frage und Sache des Finanzdepartements. Für die Stabilität der UBS sei es auf jeden Fall wichtig, dass geeignete Investoren gefunden würden, die das Aktienpaket übernehmen.
Ähnlich sieht das die Freisinnige Partei FDP. Der Ausstieg müsse zwar rasch erfolgen, doch dürfe dabei die UBS nicht gefährdet werden und die Interessen der Steuerzahler müssten gewahrt sein.
Unter diesen Voraussetzungen sei es nicht nötig, dass bereits zum ersten möglichen Zeitpunkt das Engagement beendet werde. Der Entscheid sei komplex und finanziell eile er nicht. Schliesslich werde die Anleihe mit 12,5% Zins vergütet, so die FDP.
Die Sozialdemokraten hingegen verlangen, dass der Bund auch langfristig Aktionär der UBS bleibt. Die Situation auf den Finanzmärkten sei noch zu unsicher, um die UBS den Marktkräften zu überlassen. Die UBS brauche den Bund als stabilen Investor.
Am liebsten sähe es die SP, wenn der Bund die Pflichtwandelanleihe in Aktien wandelt, diese aber behält.
Seit Dienstag – sechs Monate nach der Übernahme der Pflichtwandelanleihe in der Höhe von sechs Mrd. Franken – kann die Eidgenossenschaft die Anleihe vorzeitig in Aktien umwandeln und/oder bei Investoren platzieren.
swissinfo.ch und Agenturen

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