Sollte der Militärdienst durch einen Milizdienst für alle ersetzt werden?
Am 30. November stimmt die Schweiz über eine Initiative zur Reform des Militärdienstes ab. Die Idee: Einführung eines obligatorischen Milizdiensts für alle Personen mit Schweizer Staatsangehörigkeit, die im Land wohnen. Katy Romy, unsere Korrespondentin im Bundeshaus, erklärt die Initiative.
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Als Bundeshauskorrespondentin für SWI swissinfo.ch entschlüssele ich die Bundespolitik für die Auslandschweizer:innen.
Nach meinem Studium an der Académie du journalisme et des médias der Universität Neuenburg führte mich mein beruflicher Weg zunächst zu verschiedenen Regionalmedien, darunter die Redaktionen des Journal du Jura, von Canal 3 und Radio Jura bernois. Seit 2015 arbeite ich in der mehrsprachigen Redaktion von SWI swissinfo.ch, wo ich meine Arbeit nach wie vor mit Leidenschaft ausübe.
Ich bin eine erfahrene Videojournalistin, der es ein Anliegen ist, komplexe Themen durch fesselndes multimediales Storytelling zugänglich und ansprechend zu machen. Ich konzentriere mich auf soziale und ökologische Themen und produziere verschiedene Videoformate zu einer breiten Palette von Themen, wobei ich mich auf wirkungsvolle Erklärvideos mit bewegten Grafiken und Stop-Motion-Animationen spezialisiert habe.
Während meines Studiums der Filmwissenschaft, Anglistik und Journalistik habe ich in der ganzen Schweiz Erfahrungen bei Radio, Fernsehen und Printmedien gesammelt. Nachdem ich für das Bild- und Tonteam des Filmfestivals Locarno gearbeitet habe, bin ich seit 2018 für SWI swissinfo.ch tätig und produziere lokale und internationale Reportagen.
Heute sind nur Männer mit Schweizer Staatsangehörigkeit, die im Land wohnen, verpflichtet, Militär- oder Zivilschutzdienst zu leisten. Das könnte sich jedoch bald ändern.
Am 30. November stimmt die Schweiz über die Initiative «Für eine engagierte Schweiz»Externer Link ab. Der Text sieht die Einführung eines obligatorischen Bürger:innendienstes für alle Personen mit Schweizer Staatsangehörigkeit vor.
Auslandschweizer:innen wären nicht zu diesem Dienst verpflichtet, könnten ihn aber freiwillig leisten, wie es bereits beim Militärdienst der Fall ist.
Dieser Einsatz sollte der Allgemeinheit und der Umwelt zugutekommen. Er könnte in der Armee, im Zivilschutz oder in anderen Formen des Milizdienstes erfolgen.
Die von einem Verein lancierte Initiative wird von Persönlichkeiten aller politischen Lager unterstützt. Im Parlament haben jedoch nur die Grünliberalen und die Evangelische Volkspartei zugestimmt. Der Bundesrat und die Mehrheit des Parlaments empfehlen, die Initiative abzulehnen.
Die Befürworter:innen sehen darin eine zeitgemässe Reform, welche auch den Bestand der Armee sichern würde.
Die Gegner:innen befürchten hingegen negative Auswirkungen auf die Wirtschaft und bezweifeln, dass die Initiative zur Lösung der aktuellen Probleme beitragen würde.
Lesen Sie hier unsren Explainer zur «Service citoyen»-Initiative:
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Schweizer Politik
Ein Milizdienst für alle? Die Schweiz entscheidet an der Urne
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Die Schweiz stimmt am 30. November über eine Initiative ab, die den Militärdienst durch einen Milizdienst ersetzen will, der auch für Frauen gilt.
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