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Siemens kauft Solarmodule bei Suntech in China ein

ZÜRICH (awp international) – Der Siemens-Konzern hat mit dem chinesischen Solarunternehmen Suntech eine strategische Kooperation geschlossen. Suntech werde den Technologiekonzern künftig mit Solarmodulen beliefern, sagte Vorstandschef Zhengrong Shi dem “Handelsblatt” (Donnerstag). Finanzielle Details nannte er nicht, betonte aber, der Vertrag habe ein Volumen von “mehreren Hundert Megawatt”.
Siemens baut derzeit sein Geschäft mit erneuerbaren Energien aus. In den vergangenen sieben Monaten erhielten die Münchener Aufträge für Solarprojekte über mehr als 80 Megawatt. Die Zusammenarbeit mit Siemens wertete Shi auch als Beleg für die Qualität seiner Module. Bevor Siemens einen solchen Vertrag schliesse, müsse Suntech etliche Qualitätsbedingungen erfüllen, sagte der Chef des weltgrössten Solarkonzerns.
Bislang produziert Suntech weitgehend in China, die einzige Fabrik im Ausland steht in den USA. Firmengründer Shi will nach eigenen Angaben nun die Präsenz ausbauen. “Wir beginnen, in neue Fabriken in Übersee zu investieren. Langfristig ist es nicht sinnvoll, Module um die Welt zu verschiffen.” Suntech werde auch in Europa ein Werk bauen. “Was wir dafür aber brauchen, ist Sicherheit darüber, wie sich der Markt entwickeln wird”, sagte Shi. Wenn Suntech komme, dann wolle der Konzern für immer bleiben. Der Manager appellierte an die Bundesregierung, stabile Rahmenbedingungen für die Förderung von Solarstrom beizubehalten.
enl/tw

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