
SNB: Auslandvermögen und -schulden gehen 2008 deutlich zurück
Zürich (AWP) – Das Vermögen der Schweizer im Ausland (Auslandaktiven) hat 2008 gegenüber dem Vorjahr um 505 Mrd CHF auf 3’080 Mrd CHF abgenommen. Gleichzeitig gingen auf der anderen Seite die Auslandpassiven um 417 Mrd auf 2’417 Mrd CHF zurück. Das Nettovermögen sank somit um 89 Mrd auf 664 Mrd CHF, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Donnerstag mitteilt. Dies entspreche dem Stand von Ende 2006.
Der Rückgang sei auf drei Faktoren zurückzuführen: Erstens hätten die Banken die Interbankenforderungen und -verpflichtungen deutlich abgebaut. Zweitens hätten die Wertpapiere aufgrund der sinkenden Börsenkurse massiv an Wert verloren und drittens habe der stärkere Franken zu Bewertungsverlusten auf den Beständen in Fremdwährungen geführt.
Die Höherbewertung des Frankens führte nicht nur bei den Portfolioninvestitionen zu Bewertungsverlusten, sondern auch bei den anderen Positionen des Auslandvermögens. Während 82% der Auslandaktiven in fremder Währung gehalten wurden, waren es lediglich 42% bei den Auslandpassiven. Entsprechend seien die Bewertungsverluste auf den Aktiven deutlich höher gewesen als bei den Passiven, so die SNB.
Der grösste Bestand an Auslandaktiven macht mit einem Anteil von 33,1% der Posten Übrige Aktiven aus, wozu die Interbankenforderungen (14,5%) und die Forderungen der SNB (2,6%) gehören. Die Portfolioinvestitionen erreichen einen Anteil von 30,5% an den Aktiven und die Direktinvestitionen einen solchen von 26,2%.
Bei den Passiven machen ebenfalls die «Übrigen» (46,3%) den grössten Anteil aus. Dazu gehören 23,3% an Interbankenverpflichtungen und 1,4% an Verpflichtungen der SNB. Die Portfolioinvestitionen machen 25,9% der Passiven aus und die Direktinvestitionen 19,3%.
cf/rt