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Staatsgeld für Opel reicht dank Abwrackprämie länger

(Keystone-SDA) Rüsselsheim – Die staatliche Überbrückungshilfe für Opel wird nach Angaben des Betriebsrats dank der guten Geschäfte durch die Abwrackprämie länger ausreichen als erwartet. Die ursprünglich bis Ende November datierte Staatshilfe werde voraussichtlich bis Januar 2010 reichen.
Dadurch werde dem Unternehmen im Tauziehen bei der Magna-Übernahme Luft verschafft, sagte der Bochumer Betriebsratchef Rainer Einenkel der Branchenzeitung «Automobilwoche» nach einem Vorabbericht.
Die deutsche Regierung hatte den Autohersteller mit einem Kredit über 1,5 Milliarden Euro gestützt, um zu verhindern, dass Opel zusammen mit der Muttergesellschaft General Motors (GM) in die Insolvenz geht. Bislang habe das Unternehmen aber noch nicht den gesamten Kredit abgerufen, zitierte die «Automobilwoche» aus Kreisen der Opel-Zentrale in Rüsselsheim. «Im Gegenteil, wir haben einen Teil schon wieder zurückgezahlt», sagte demnach ein Insider dem Blatt.
Die Zukunft von Opel ist weiterhin offen. Am 3. November tritt der GM-Verwaltungsrat zusammen, um über das weitere Vorgehen des US-Konzerns zu entscheiden. Die Arbeitnehmer bereiten sich nach den Worten Einenkels auf Protest für den Fall vor, dass GM die deutsche Tochter doch vollständig im Konzern belassen will. Er dementierte allerdings Berichte, wonach die Gewerkschaften einen «Generalstreik» planten.

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