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Stars in Cannes – Schweiz mit dabei

Stark vertreten sind in Cannes Filme aus den USA und aus dem Gastgeberland Frankreich. Keystone

Ab Mittwoch ist es wieder soweit: Der südfranzösische Badeort Cannes wird zum Mittelpunkt der internationalen Filmwelt. Nach elf Jahren Abstinenz ist -mit Jean-Luc Godard - auch die Schweiz im Wettbewerb vertreten.

Die sichtbarste Änderung gegenüber den Vorjahren ist die Präsenz von grossen Hollywood-Filmen, die von Cannes oft kaum berücksichtigt wurden. Mit insgesamt neun Beiträgen im offiziellen Programm, darunter vier im Wettbewerb, zeigt sich das US-Kino von seiner besten Seite. Dazu gehören prominente Namen wie David Lynch, Joel Coen, Martin Scorsese oder Francis Ford Coppola.

“Eloge de l’amour” – Lob der Liebe

Freuen kann sich aber auch die Schweiz, die erstmals seit elf Jahren wieder im Wettbewerb von Cannes vertreten ist – und wie 1990 mit dem am Genfersee lebenden Altmeister Jean-Luc Godard. “Eloge de l’amour” heisst das neue Werk des oft als Franzose geltenden Filmschaffenden.

“Lob der Liebe” illustriert anhand verschiedener Paare Schlüsselmomente der Liebe: Begegnung, physische Leidenschaft, Streit und das Sich-Wiederfinden. In einer Rückblende erzählt Godard zudem vom Versuch Hollywoods, die Liebesgeschichte eines alten Paares zu kaufen, das während des Krieges gegen die Nazis gekämpft hatte.

In dem in Paris, der Bretagne und der Westschweiz gedrehten Film, der rund vier Millionen Franken gekostet hat, spielt der César-Preisträger Bruno Putzulu die Hauptrolle. Die Schweizer Teilnahme ist auch ein Triumpf für die Zürcher Produzentin Ruth Waldburger und ihre Vega Film AG, die mit “Roberto Succo” zudem noch einen weiteren Wettbewerbsfilm koproduziert hat.

Cédric Kahns “Roberto Succo” kam als französisch-schweizerische Koproduktion zu Stande und wurde weitgehend in der Schweiz gedreht. Der Film erzählt die wahre Geschichte des venezianischen Entführers und Mörders Roberto Succo, der 1981 als Jugendlicher seine Eltern umbrachte und danach auch in der Schweiz Straftaten beging.

“Moulin Rouge”

Eröffnet wird das Festival am Mittwoch abend mit rhythmischem Cancan mit dem Film “Moulin Rouge” des Australiers Baz Luhrmann. Der Vorsitz der Wettbewerbsjury liegt diesmal in den Händen der norwegischen Schauspielerin und Filmemacherin Liv Ullmann.

swissinfo und Beat Glur (sda)

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