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Stellenabbau in Frankreich erreichte 2009 traurigen Rekord

(Keystone-SDA) Paris – In Frankreich sind im vergangenen Jahr so viele Stellen verloren gegangen wie nie zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg: Die Beschäftigung sei um 1,5 Prozent oder um 256’100 Jobs zurückgegangen, teilte die staatliche Arbeitsbehörde am Donnerstag in Paris mit.
Am stärksten wurde demnach der Industriesektor getroffen, in dem 19 Prozent der französischen Arbeitnehmer beschäftigt sind. Dort wurde ein Rückgang um 5,2 Prozent registriert, knapp 169’000 Stellen. Auch die Baubranche litt deutlich. Dagegen war im Dienstleistungsbereich, in dem 71,9 Prozent der Beschäftigten tätig sind, der Stellenverlust mit 0,4 Prozent noch vergleichsweise moderat.
Der Stellenrückgang betraf den Angaben zufolge alle französischen Regionen mit Ausnahme Korsikas. Besonders hart traf es Regionen im Norden, Zentrum und Westen, darunter die Picardie, Lothringen und das Elsass.
Der Anteil der Frauen an den Beschäftigten stieg hingegen weiter an und erreichte Ende Dezember 44,5 Prozent. Diesen Anstieg führte die Arbeitsbehörde auf die wachsende Zahl von Frauen im Dienstleistungssektor zurück, wo sie bereits 85,5 Prozent der Arbeitnehmer stellen.

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