Strabag hat Grossaktionär Deripaska zurück an Bord
WIEN (awp international/APA) – Der russische Oligarch Oleg Deripaska ist wieder Grossaktionär beim österreichischen Baukonzern Strabag. Der Investor, der zwischenzeitlich nur noch eine Namensaktie hielt, stockte seine Beteiligung wieder auf 17 Prozent auf, wie Strabag am Mittwoch informierte. Die zum Deripaska-Imperium gehörende Rasperia Trading habe 19,38 Millionen Aktien für rund 373 Millionen Euro zurückgekauft. Dabei übte das Unternehmen seine Rückkaufoption aus. Eine Kaufoption für weitere acht Prozent der Strabag-Anteile läuft bis 15. Juli 2014.
Deripaska hatte 2007 für rund 1,2 Milliarden Euro ein Viertel von Strabag erworben. Derzeit ist das Paket etwas unter der Hälfte wert. Weil der russische Investor während der Wirtschaftskrise in Turbulenzen geriet, musste er seine Anteile an die beiden anderen Grossaktionäre Haselsteiner und Raiffeisen /Uniqa verpfänden. «Wir sind immer davon ausgegangen, dass Deripaska seine Option ausüben möchte», sagte eine Strabag-Sprecherin. » Wir sehen uns nur darin bestätigt, dass er ein verlässlicher Partner ist und dass wir zusammen im russischen Markt arbeiten können.»
Parallel zum Wiedereinstieg Deripaskas beteiligt sich die Strabag zu 26 Prozent am russischen Strassenbaukonzern Transstroj, der ebenfalls zu Deripaskas Imperium gehört. Dafür leistete Strabag eine Anzahlung von 70 Millionen Euro. Der endgültige Kaufpreis wird nach der genauen Buchprüfung (Due Diligence) festgelegt./APA/enl/ksb