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Streik bei British Airways schlägt durch

LONDON (awp international) – Am dritten Tag der Streiks bei der britischen Fluggesellschaft British Airways haben die Passagiere den Ausstand des Kabinenpersonals stärker zu spüren bekommen. Bis zum späten Montagnachmittag fiel rund ein Drittel aller Flüge von und nach Grossbritannien aus, wie aus dem Flugplan auf der Internetseite der Airline hervorgeht. Am Samstag und Sonntag hatte es noch vergleichsweise wenig Turbulenzen gegeben. British Airways (BA) teilte ausserdem mit, dass der Streik das bereits gebeutelte Unternehmen täglich rund 7 Millionen Pfund (10,7 Mio Euro) kostet.
Obwohl beide Seiten betonten, wie wichtig eine Einigung sei, gab es am Abend noch keine neuen Gesprächstermine. Das Kabinenpersonal streikt seit Samstag, um ein Sparprogramm der Fluggesellschaft zu stoppen. Obwohl von Dienstag an wieder normal gearbeitet werden sollte, werden auch in den kommenden Tagen Störungen im Flugplan erwartet. Die zweite Streikrunde soll am 27. März beginnen und vier Tage dauern.
‹KRIEG DER WORTE›
Seit Streikbeginn ist zwischen der Gewerkschaft Unite und dem BA-Management ein regelrechter «Krieg der Worte» ausgebrochen, wie britische Medien schrieben. Während BA betonte, die Auswirkungen des Streiks für die Passagiere seien gering und der Flugverkehr laufe den Umständen entsprechend gut, berichtete die Gewerkschaft von zahlreichen Einschränkungen.
BA betonte, man sei rechtlich dazu verpflichtet, richtige Zahlen zu veröffentlichen: Nach Angaben der Gesellschaft fielen bei dem dreitägigen Streik zwar rund 1.000 Flüge aus, dank eines Notfallplans sei der Flugverkehr insgesamt aber vergleichsweise gut gelaufen. Der grösste Teil des Kabinenpersonals habe sich nicht an dem Streik beteiligt. Die Gewerkschaft hingegen berichtete von zahlreichen leeren Flugzeugen auf den Rollfeldern.
STREIKS DROHEN AUCH BEI LUFTHANSA
Der Notfallplan für das kommende Streikwochenende soll laut BA «so schnell wie möglich» bekanntgegeben werden. Auch bei der Deutschen Lufthansa waren Verhandlungen mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit gescheitert, vom 13. bis zum 16. April drohen nun erneut Streiks.
gü/DP/stw

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