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Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Ihr Stimmenpotential ist sechs Tage vor den eidgenössischen Wahlen nochmals Thema hierzulande. Alle grösseren Parteien buhlen auch um Ihre Gunst. Ob sie sich tatsächlich für Ihre Anliegen einsetzen? Um diese Frage beantworten zu können, sind auch Sie auf professionelle Informationsmedien angewiesen. Leider werden diese von immer weniger Personen genutzt.   

Herzliche Grüsse aus Bern

Konferenz
Konferenz der Auslandschweizer am 10. Mai 2018 in Dresden. swissinfo

Die fünfte Schweiz hat rund 180’000 Stimmberechtigte, also fast gleich viele wie der Kanton Thurgau. Die Chancen der 73 Kandidierenden der 5. Schweiz – so viele wie noch nie bei den Eidgenössischen Wahlen – sind allerdings sehr gering.


Aber dank Ihren Stimmen sind matchentscheidende Sitzgewinne möglich. Deshalb haben sich fast alle Parteien Strategien zurechtgelegt, wie sie bei Ihnen punkten wollen.

  • Die besten Chancen hat laut NZZExterner Link Christina Bürgi Dellsperger, die für die SP im Kanton Zug kandidiert. (Paywall)
  • Wie sich die Parteien in der zu Ende gehenden Legislatur hinter die Anliegen der 5. Schweiz stellten, finden Sie in der swissinfo.ch-Analyse.
  • Die Kandidierenden aus dem Ausland nach Kantonen und Parteien aufgelistet, finden Sie auf der Website der Auslandschweizer-Organisation ASOExterner Link.

Höhere Beträge auf den Lohnausweisen – das fordern die Gewerkschaften für 2006. Keystone

Sollen auch die Mitglieder des eidgenössischen Parlaments gläsern werden und ihre Einkommen offenlegen müssen? Diese Frage ist wieder auf die politische Agenda gerückt.

Für die Schweiz sollen ähnliche Transparenzregeln gelten wie für die Parlamentarierinnen und Parlamentarier des Europarats, verlangt Regula Rytz, die Präsidentin der Grünen Partei. Auch Roger Köppel von der SVP wollte kürzlich mit Kritik an «Pöstchenjägerei» punkten.

Transparenzforderungen in Bezug auf Einkünfte kommen bei manchen Volksvertretern nicht gut an. Auch nicht bei allen jenen Schweizer Parlamentariern, die wegen ihrer Mitgliedschaft im Parlament des Europarats schon heute der totalen Finanztransparenz unterliegen. Diese müssen sämtliche Einkünfte aus Beruf und Nebenmandaten fein säuberlich auflisten, sogar Bagatellbeiträge.

Das Parlament des Europarats wurde kürzlich von Korruptionsskandalen durchgeschüttelt. Als Reaktion darauf hat es neue Transparenzregeln erlassen. Im Unterschied zu den zwölf Milizparlamentarierinnen und -parlamentarier der Schweizer Delegation sind im Europarat allerdings fast alle Vertreter Profipolitiker.

Zehn von zwölf eidgenössischen Parlamentariern, die im Strassburger Gremium wirken, haben meist sehr detailliert den Schleier über ihre Einkünfte gelüftet.

  • Welche Einkünfte die Schweizer Delegation im Parlament des Europarats deklariert, legen Medien der CH-Media-GruppeExterner Link offen.
  • Dass der SVP-Nationalrat und Weltwoche-Verleger sowie -Chefredaktor bei sich selber nicht die gleichen Transparenz-Massstäbe ansetze wie bei seinen politischen Gegnern, haben Medien der Tamedia-GruppeExterner Link recherchiert.
  • Politiker müssten ein Gespür dafür haben, was beim «Pöstchen-Schachern» geht und was nicht. Dafür brauche es politischen Anstand und persönliche Integrität, heisst es in einem  Kommentar der WeltwocheExterner Link. (Paywall)
sda-ats

Wenn die Qualität der Medien leidet, geht auch die Demokratie den Bach ab. Wie soll sich das Volk eine eigene Meinung bilden können, wenn die Journalisten und Journalistinnen ihren Job schlecht machen? Auch in der Schweiz verlieren etablierte Informationsmedien leicht an Qualität. Sie leiden unter der wachsenden Dominanz von Google, Facebook & Co.


Die Zahl der Bürgerinnen und Bürger, die keine oder unzureichende journalistische Inhalte konsumieren, nimmt ständig zu. Dadurch wird das politische Wissen geringer. Die Teilhabe am demokratischen Prozess nimmt ab und damit auch das Vertrauen in staatstragende Institutionen. Zu diesem Schluss kommt das Jahrbuch «Qualität der Medien», das seit zehn Jahren die Mediennutzung hierzulande untersucht.

Um den globalen Plattformen, welche nicht öffentliche, sondern private Interessen verfolgen, die Stirn bieten zu können, fordern die Autoren der Studie einen neuen Medienpatriotismus.

  • Die wichtigsten Befunde und Probleme sowie die vorgeschlagenen Massnahmen der Studie hat swissinfo.ch zusammengefasst.
  • Das Jahrbuch «Qualität der Medien 2019» finden Sie hier.
  • Bei Radio SRFExterner Link hören Sie, weshalb eine wachsende Gruppe Medienkonsumenten unter Newsarmut leidet.

sda-ats

Auch am Tag nach der Heiligsprechung füllen die Geschichten über die neue Schweizer Heilige die Medienseiten. Am Sonntag sprach der Papst Marguerite Bays, eine Schneiderin aus dem Kanton Freiburg (1815 bis 1879), heilig. Sie soll Wunder bewirkt haben. In ihrem Dorf Siviriez fiel Bays gemäss Berichten aus Kirchenkreisen durch ihre Hilfsbereitschaft und Frömmigkeit auf.


Die beiden Wunder, die Voraussetzung für eine Heiligsprechung sind, sollen sich erst Jahre nach dem Ableben Bays ereignet haben. 1998 soll ein kleines Mädchen in Siviriez dank der Fürbitte ihres Grossvaters zu Bays nach einem Traktorunfall unverletzt geblieben sein.

Auch ein erstes Wunder auf Schweizer Boden hatte der Vatikan beglaubigt: Ein Bergsteiger soll 1940 in den Berner Alpen nach einem Hilferuf zu Bays als einziger seiner Seilschaft einen Kletterunfall wundersam überlebt haben.

Besonders im Kanton Freiburg werden die Geschichten über die Bauerntochter aus Siviriez auch unter den Gläubigen weitererzählt.

  • Eine Reportage aus der Kirche von Siviriez, wo die Heiligsprechung in Rom auf einer Grossleinwand direkt übertragen wurde, finden Sie in den Freiburger NachrichtenExterner Link.  (Paywall)
  • Mit dem Freiburger Pfarrer Martial Python, der die Biografie von Marguerite Bays geschrieben hatte, sprach mein Kollege Olivier Pauchard.
  • Bays kümmerte sich sehr um Bedürftige und Kinder in Not, schreibt die Luzerner ZeitungExterner Link, welche das «fromme Leben in Bescheidenheit» der gottesfürchtigen Schneiderin nachzeichnet.
  • Der Tages-AnzeigerExterner Link weist auf die Schattenseite des katholischen Grossanlasses hin. Kardinal Giovanni Angelo Becciu, der für Selig- und Heiligsprechungen zuständig sei, soll auch in den neuesten vatikanischen Finanzskandal verwickelt sein. (Paywall)
swissinfo.ch

Und noch zur Erinnerung: Am 20. Oktober wählen die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger ihr neues Parlament. Ihre Stimme ist schon hart umkämpft. 

Dabei geht es um die 200 Volksvertreterinnen und -vertreter im Nationalrat und die 46 Mitglieder des Ständerats (Genau genommen sind es deren 45: Der Kanton Appenzell Innerrhoden wählte seinen Standesvertreter bereits an der Landsgemeinde vom 28. April 2019).

Favoriten sind die Grünen, die Sozialdemokraten und die Grünliberalen – sie waren die Gewinner der letzten kantonalen Wahlen. Die Schweizerische Volkspartei dagegen, landesweit die stärkste Partei, musste auf Kantonsebene stark Federn lassen.

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