Heute in der Schweiz
Liebe Auslandschweizerinnen, liebe Auslandschweizer
Gehören auch Sie zu jenen, deren Stimmen bei Urnengängen und Wahlen in der Schweiz nicht zählen? Vielleicht gibt es bald eine Lösung.
Herzliche Grüsse aus Bern
Wird ein Ärgernis für die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer vielleicht bald Geschichte sein?
Er sorgt für einen Silberstreifen am Horizont: Andri Silberschmidt. Sorry, aber dieser Kalauer musste sein, denn das Bild trifft wirklich zu. Zwar hat der Jungparlamentarier nur ein einfaches Postulat eingereicht. Aber dieses hat es in sich.
Tausende Schweizerinnen und Schweizer im Ausland bemängeln seit Jahrzehnten, dass ihre Stimm- und Wahlunterlagen oft zu spät oder gar nicht eintreffen. Silberschmidt bringt nun eine Idee aufs politische Tapet, die in Auslandschweizer-Kreisen schon länger kursiert: Der Versand über Diplomatenpost.
Der Vorschlag wurde nötig, weil der direkteste Kanal, das E-Voting, weiterhin aus Sicherheitsgründen auf Eis gelegt ist. Silberschmidt bezeichnet seine Idee im Artikel meines Kollegen Balz Rigendinger denn auch als «Quick Fix». Im Dezember kommt das Postulat vor den Nationalrat.
- Unser Artikel über Andri Silberschmidt und den Botschaftsversand.
- «Schweizer im Ausland: Bürger zweiter Klasse»: Unser Fokus zum Thema.
- Weshalb das E-Voting eine Bruchlandung hinlegte, erfahren Sie hier.
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Nach harter Kritik nähern sich Bern und das Palästinenser-Hilfswerk wieder an.
Sagt Ihnen die schwerfällige Abkürzung UNRWA etwas? Ehrlich gesagt, ich hätte nicht auf Anhieb sagen können, was sich dahinter verbirgt. Etwas mit Nahem Osten, soviel wusste ich gerade noch. Jetzt weiss ich: Die Abkürzung steht für «Hilfswerk der Vereinten Nationen für palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten».
Dieses UNO-Hilfswerk erbringt im Nahen Osten quasi-staatliche Dienstleistungen: Bildung, Gesundheitsversorgung und soziale Dienste für eine Bevölkerung von fast sechs Millionen Menschen. Das sagt Philippe Lazzarini, der neue Leiter des Hilfswerks, in unserem Interview.
Der Schweizer steht vor einer Herkulesaufgabe. Denn die gegenwärtige Lage des UNRWA gleiche «einem Flugzeug, das bald eine Notlandung machen muss, um einen Absturz zu vermeiden». Der Grund: Nachdem sich die USA zurückgezogen haben, istdie Kasse leer. Nun können bereits die Löhne für November und Dezember nicht mehr bezahlt werden.
- Mehr dazu in unserem ausführlichen Interview mit Philippe Lazzarini.
- Warum Lazzarini glaubt, dass es in seinem schwierigen Job hilft, Schweizer zu sein, verriet er kürzlich meiner Kollegin Julia Crawford.
- So reagierten Nahost-Experten vor zwei Jahren auf die massive UNRWA-Kritik von Bundesrat Ignazio Cassis.
Historischer Rekord: In der Schweiz war eine Abstimmungskampagne noch nie so teuer!
Dreimal dürfen Sie raten, um welche Vorlage es dabei geht. Richtig, es ist die Konzernverantwortungs-Initiative (KVI). So viel Geld wurde noch nie für und gegen eine Vorlage ausgegeben. Das zeigen Recherchen der Zeitungen von Tamedia.
Über 18 Millionen Franken: So viel sollen Befürworter und Gegner im Abstimmungskampf schätzungsweise ausgegeben haben. Dies sei mehr als doppelt so viel wie bei der Abzocker-Initiative 2013, der bisherigen Rekordhalterin, heisst es im Bericht. Diese Initiative wurde damals vom Stimmvolk angenommen.
Fahnen, Inserate, Brief- und Flyer-Versände – anders als in früheren Abstimmungskämpfen hätten bei der KVI nicht die Gegner am meisten Mittel eingesetzt. Und dies auch schon viel früher als üblich. So hätten die Befürworter schon vor einem Jahr erste Inserate gebucht.
- Die Recherche im Tages-AnzeigerExterner Link (Paywall).
- Darum geht es bei der Konzernverantwortungs-Initiative.
- Das sagt die jüngste Umfrage der SRG SSR zur Abstimmung vom kommenden 29. November.
Zum Dessert ein kurzer Rückblick auf die vergangene Woche bei swissinfo.ch.
Die Zukunft der Luftfahrt ist elektrisch. Kürzlich wurde das weltweit erste Elektromotor-Flugzeug, das in Slowenien produziert wird, in der Schweiz zertifiziert.
- Mein Kollege Simon Bradley hob mit dem Schweizer Piloten Marc Corpataux im Elektroflieger ab.
Der Schweizer Pass ist beliebt. Doch längst nicht alle Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit, die in der Schweiz leben, wollen sich einbürgern lassen.
- swissinfo.ch hat anlässlich der Themenwoche von Radio SRF vier Porträts kuratiert.
Homeoffice öffnet Hackern Tür und Tor. Viele Firmen sind immer noch schlecht gerüstet, um sich effizient vor gewieften Cyberkriminellen zu schützen.
- Meine Kollegin Katy Romy ging der Frage nach, welche Auswirkungen die Bundesempfehlung zum Homeoffice auf die Datensicherheit von Firmen hat.
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