

Heute in der Schweiz
Liebe Auslandschweizerinnen, liebe Auslandschweizer
Wie heisst es doch so schön? Die Hoffnung stirbt zuletzt. Doch derzeit scheinen nur noch unerschütterliche Optimisten darauf zu hoffen, dass sich das Rahmenabkommen zwischen der EU und der Schweiz noch retten lässt.
Herzliche Grüsse aus Bern

War’s das für das Rahmenabkommen zwischen der Schweiz und der EU? Verschiedene Schweizer Medien berichten über das baldige Scheitern des Vertrags.
Fast 20 Jahre alt sind die ersten bilateralen Verträge zwischen der EU und der Schweiz. Lange galt der bilaterale Weg in der Schweiz als der Königsweg. Doch in den letzten Jahren wurde er zur Sackgasse. Die EU fordert, es brauche ein Rahmenabkommen, um den bilateralen Weg fortsetzen.
Und eben dieses Rahmenabkommen droht nun – nach mehreren Verhandlungsrunden – zu scheitern. Die Schweiz wollte in fünf strittigen Punkten nachbessern. Doch die EU schliesst Nachverhandlungen aus. Man fühle sich getäuscht, gibt Deutschlands Botschafter in Bern im Interview mit der NZZ zu Protokoll.
Brüssel bewege sich kaum mehr, berichten verschiedene Medien mit Verweis auf anonyme Quellen. Es gehe nur noch darum, wer dem Abkommen den Todesstoss versetze, schreibt etwa der Blick.
- Hier finden Sie das NZZ-InterviewExterner Link mit Botschafter Michael Flügger (Paywall) und hier die Analyse des BlickExterner Link.
- Noch haben nicht alle aufgegeben: Aussenminister Ignazio CassisExterner Link sagt gegenüber SRF News, er werde selber mit Brüssel sprechen.
- Und die politische Bewegung Operation Libero will, dass das Abkommen vors VolkExterner Link kommt, wie die Aargauer Zeitung schreibt.
- Unser Fokus zum Thema.
- Rahmenabkommen? Sie verstehen nur Bahnhof? Keine Bange, hier finden Sie die Zusammenfassungen von SRF NewsExterner Link und der NZZExterner Link.
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Die Schweiz gehört in Sachen Corona-Impfung nicht gerade zu den Überfliegern. Und jetzt auch das noch.
Der oberste Datenschützer der Schweiz eröffnet ein Verfahren gegen die Betreiberin der Plattform www.meineimpfungen.ch. Zuvor hatte das Online-Magazin Republik über mangelnden Datenschutz bei der Impfplattform berichtet.
Gemäss dem Beitrag wäre es ein Leichtes gewesen, die Impfgeschichte von Verteidigungsministerin Viola Amherd und Aussenminister Ignazio Cassis einzusehen. Die Plattform wurde in der Zwischenzeit deaktiviert.
Obwohl das Debakel keinen direkten Zusammenhang mit der laufenden Impfkampagne gegen das Coronavirus hat, dürfte es Wasser auf die Mühlen der Impfkritiker sein.
- Die RechercheExterner Link der Republik.
- «Der Bund» berichtet über so genannte ImpfschnorrerExterner Link vor bernischen Impfzentren.
- Um Impfstoff gebettelt hat laut Blick auch Gesundheitsminister Alain Berset – und zwar bei Johnson & Johnson, dessen Impfstoff die Schweiz gestern zugelassen hatExterner Link.
- Auch AstraZeneca könnte in der Schweiz bald zum Handkuss kommen. Das würde laut Tamedia der Impfkampagne Schub verleihenExterner Link. (Paywall)
- Wie viele Leute wurden in der Schweiz bereits gegen Covid-19 geimpft? Sie erfahren es in unserem laufend aktualisierten Beitrag.

Die Zinsen dürften – nicht nur in der Schweiz – noch eine ganze Weile tief bleiben.
Sparerinnen und Sparer wünschen es sich schon lange: höhere Zinsen. Doch so rasch dürfte ihr Wunsch kaum in Erfüllung gehen.
Dafür gibt es mehrere Gründe: Erstens haben die meisten Staaten wegen der Corona-Krise ihre Schulden deutlich erhöht. Dieses Fremdkapital kann man sich aber nur leisten, wenn die Zinsen tief sind. Die Politik würde bei den Zentralbanken deshalb auf der Matte stehen mit der Bitte, die Zinsen nicht zu erhöhen, sagt SRF-Wirtschaftsjournalist Reto Lipp im swissinfo.ch-Podcast Geldcast.
Und zweitens besteht im Moment keine akute Inflationsgefahr. Dafür sind die Löhne derzeit zu stark unter Druck.
- Was Reto Lipp im Geldcast-Gespräch sonst noch alles gesagt hat, lesen Sie hier.
- Den Podcast finden Sie hier.
- Woher kommt das Geld für die Staatsschulden eigentlich? Die Antwort gibt’s hier.

Wie es sich lebt als Hühnerfarmer im ostrussischen Dörfchen Poltavka, erzählt Marianne Herzog im Podcast «Die fünfte Schweiz».
Gar nicht so einfach, dieses Poltavka auf Google Maps zu finden. Die Suche verweist mich immer wieder auf das mit gut 7000 Einwohnern ungemein viel grössere Poltawka in Westsibirien, nahe der russisch-kasachischen Grenze. Bis die Karten-App einem das richtige 400-Seelen-Kaff an der russisch-chinesischen Grenze anzeigt, muss man schon ziemlich nah heranzoomen.
Aber weshalb sollte es einen überhaupt interessieren, wo Poltavka liegt? Fünf der 400 Einwohner des Dorfes sind die Auslandschweizer-Familie Herzog. Seit drei Jahren lebt Marianne Herzog mit ihrem Ehemann und den drei Kindern in Poltavka, das etwa drei Stunden von Wladiwostok entfernt ist.
Hier betreiben sie im Sommer eine Hühnerfarm. Dem Dorf gehe es besser als anderen in Russland, sagt Marianne Herzog im SRF-Podcast «Die fünfte Schweiz». Der nahe Zoll sorge wenigstens für ein paar Arbeitsplätze, weshalb nur rund 20% der Bewohner Alkoholiker seien.
Hier gehts zum Porträt (Dialekt):
Direkter Link zum PorträtExterner Link von Familie Herzog.
- Hier geht’s zum Podcast «Die fünfte Schweiz»Externer Link.
- Ausländern auf der von Russland besetzten ukrainischen Halbinsel Krim geht es an den Kragen. Putin enteignet sie zu Tausenden, wie Watson schreibtExterner Link.
- Anfang Jahr trafen wir die russische Aktivistin Olga Romanowa und sprachen mit ihr über russische Gefängnisse, ihre Arbeit und was die Schweiz bewirken kann. Hier geht’s zum Interview.
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